Amazon Prime zählt mittlerweile über 200 Millionen Kunden weltweit. Neben den zahlreichen Unterhaltungsdiensten wie Prime Video und Prime Music, sind es vor allem schnellere Lieferzeiten, die viele Kunden zu Amazon Prime ziehen. Nun will Amazon seinen beliebten Dienst ausbauen.
Gestern teilte das Unternehmen mit, dass es künftig auch Drittanbietern erlauben möchte, schnellere Lieferungen via Prime anzubieten. Hierzu hat Amazon die neue Option "Buy with Prime" eingeführt, welche die Drittanbieter auf ihren Websites neben Artikeln einbinden können.
Prime-Mitglieder können dabei ihre gespeicherten Zahlungs- und Versandinformationen verwenden, um eine Bestellung aufzugeben. Die Nutzung der Option "Buy With Prime" berechtigt sie eine kostenlose Lieferung innerhalb von zwei Tagen oder am nächsten Tag zu erhalten.
Für die Abwicklung des Transports via Prime müssen Verkäufer an Amazon Gebühren abführen, die Höhe hängt von der Zahlungsabwicklung, Erfüllung, Lagerung und anderen Gebühren ab.
Zu Beginn ist der Service nur auf Einladung für Verkäufer verfügbar, die "Fulfillment by Amazon" oder "Amazon FBA" verwenden. Später soll er auf andere Händler ausgeweitet werden, einschließlich solcher, die nicht bei Amazon verkaufen.
Amazon legt neuen Investitionsfonds auf
Für den Ausbau des Prime-Dienstes und der Optimierung seiner Lieferketten-, Fulfillment- und Logistiktechnologien hat Amazon gestern einen neuen Fonds namens Industrial Innovation Fund in Höhe von einer Milliarde Dollar aufgelegt.
Der Amazon Industrial Innovation Fund werde sich auf neue Technologien fokussieren, die „die Liefergeschwindigkeit erhöhen und die Arbeitsbedingungen für Lager- und Logistikmitarbeiter verbessern werden", schrieb Alex Ceballos Encarnacion, Amazons Vizepräsident für weltweite Unternehmensentwicklung, in einem Blogbeitrag.
Der Erweiterung der schnellen Warenlieferungen auf Drittanbieter wird die Zufriedenheit von bestehenden Prime-Nutzern erhöhen und neue Kunden zu Prime locken. Daher ist der Ausbau des Dienstes für Amazon Gold wert. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.