Gestartet auf dem Desktop, auf dem Smartphone zu gigantischer Größe gewachsen und jetzt vermehrt auf dem TV. Immer mehr Menschen schauen YouTube auf ihren Smart-TVs, Set-Top-Boxen oder Streaming Sticks. Diesem neuen Trend will die YouTube-Mutter Alphabet jetzt begegnen und kündigt neue Services an.
Während die meisten Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime werbefrei auf dem TV laufen und sich durch Abonnements finanzieren, braucht YouTube Werbeeinnahmen. Jedoch verändert sich in der Pandemie das Zuschauerverhalten und immer mehr Menschen schauen YouTube auf ihren Fernsehgeräten.
Laut der Video-Plattform haben allein im Dezember 120 Millionen den großen Bildschirm als Ausgabegerät gewählt. Vor dem Start der Pandemie waren es nur 100 Millionen, die YouTube via TV-Gerät konsumierten.
Sicherlich macht Mobile noch immer den größten Anteil der Zuschauerschaft aus, doch ein Viertel aller eingeloggten Accounts streamt mittlerweile ausschließlich via Fernsehgerät. YouTube hat am Mittwoch daher angekündigt seine Werbekunden auch auf dem TV mit zusätzlichen Angeboten zu versorgen.
So soll es künftig unter anderem möglich sein, mit Nielsen das Zuschauerverhalten zu messen und Einschaltquoten zu ermitteln. Den Werbekunden soll damit ermöglicht werden, einfacher und zielgerichteter Werbung für die YouTube-Fernsehzuschauer zu schalten. Bisher war dies nur auf Mobile- und Desktop-Geräten möglich.
Der Umsatzzuwachs von YouTube bleibt mit 46 Prozent auf 6,89 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr unverändert stark und ein Wachstumsmotor für Alphabet. In Zeiten in denen sowohl die Zuschauerzahl als auch der E-Commerce boomt, werden an der richtigen Stelle neue Tools für die Werbekunden entwickelt.
Es ist diese operative Stärke zusammen mit der noch tragbaren Aktienbewertung (21er-KGV 29, 21er-KUV 6,1), welche die Alphabet-Aktie vom jüngsten Tech-Abverkauf verschont hat. Die horizontale Marke bei 2.000 Dollar hält felsenfest.