Am Aktienmarkt läuft es wie am Schnürchen für Alphabet. Erst gestern hat das US-Papier ein neues Allzeithoch bei 2.612,80 Dollar erreicht. Operativ werden der Tochter Google allerdings wieder Steine in den Weg gelegt – erneut in Form einer Klage.
Denn der Internetriese muss sich in den USA mit einem weiteren Kartellrechtsstreit auseinandersetzen. 36 Bundesstaaten und der Regierungsbezirk Washington DC reichten am Mittwoch eine Klage wegen wettbewerbsrechtlicher Verstöße beim Geschäft mit Apps für Android-Handys ein.
„Einmal mehr sehen wir Google seine Dominanz ausnutzen, um auf verbotene Art Konkurrenz zu unterdrücken“, teilte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James mit. „Wir reichen diese Klage ein, um Googles illegale Monopolmacht zu beenden und Millionen von Verbrauchern und Unternehmen endlich eine Stimme zu geben“.
Konkret dreht sich das neue Verfahren um Kartellrechtsverletzungen beim Geschäft mit Apps für den sogenannten Play Store von Googles Smartphone-Betriebssystem Android. Die Klage wirft der Alphabet-Tochter vor, ihre Marktmacht zu missbrauchen, um den Wettbewerb zu behindern. Dies führe für Nutzer zu höheren Preisen, geringerer Auswahl und einem Mangel an Innovation. Außerdem geht es etwa um die Höhe der Gebühren, die Google von App-Entwicklern verlangt.
Google muss sich bereits gegen unterschiedliche Klagen zur Wehr setzen – darunter auch die US-Kartellrechtsklage wegen angeblich illegaler Monopolstellungen im Suchmaschinen- und Onlinewerbegeschäft. Das Rechtsrisiko drückt dabei sicherlich auf die Alphabet-Aktie. Vom Trend abbringen lässt sich das Papier jedoch nicht: Der Aufwärtstrend läuft schnurgerade. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Mit Material von dpaAFX.