In einem sonst freundlichen Gesamtmarkt beendete Alphabet den gestrigen Handel mit einem Minus von 1,26 Prozent. Grund dürften vor allem Aussagen des Konzern-Chefs Sundar Pichai sein, die er gestern im Rahmen einer Mitarbeiter-Präsentation tätigte. Dabei geht es vor allem um die Verbesserung der Produktivität von Alphabets Tochter Google.
Wörtlich sagte Pichai: „Es ist klar, dass wir einem herausfordernden Makroumfeld mit noch größerer Unsicherheit gegenüberstehen. Und es gibt echte Bedenken, dass unsere Produktivität insgesamt nicht dort ist, wo sie für die Anzahl der Mitarbeiter sein sollte, die wir haben."
Daher forderte er die Mitarbeiter von Google auf, dabei zu helfen, „eine Kultur zu schaffen, die stärker auf unsere Mission, unsere Produkte und mehr auf den Kunden ausgerichtet ist. Wir sollten darüber nachdenken, wie wir Ablenkungen minimieren und die Messlatte für Produktqualität und Produktivität wirklich höher legen können.“
Um diesem Problem zu begegnen will Pichai nun auf Ideen-Crowdsourcing – Pichai nennt es "Simplicity Sprint" – setzen. Im Rahmen einer internen Umfrage sollen mehr als 170.000 Mitarbeiter eigene Verbesserungsvorschläge einreichen.
Zu den Fragen gehören laut dem Finanzportal CNBC: "Was würde Ihnen helfen, klarer und effizienter zu arbeiten, um unsere Benutzer und Kunden zu bedienen? Wo sollten wir Geschwindigkeitsbegrenzungen entfernen, um schneller bessere Ergebnisse zu erzielen? Wie eliminieren wir Verschwendung und bleiben unternehmerisch und fokussiert, während wir wachsen?“
Fiona Cicconi, Googles Chief People Officer, entschärfte zugleich die Sorge vieler Mitarbeiter, dass es bei Google zu einer Entlassungswelle kommen könnte. Man verstehe zwar, dass es Ängste gibt, es gäbe jedoch derzeit keinerlei solche Pläne. Es gehe lediglich darum, dass Teams noch effizienter und fokussierter arbeiten.
Google hat in den vergangenen Monaten viele neue Leute eingestellt und will mit dieser Initiative nun die Produktivität des Unternehmens erhöhen und damit auch das operative Geschäft in einem schwierigen Makroumfeld antreiben. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet.