Im vergangenen Frühjahr hat Getinge bei Beatmungsgeräten eine spürbare Nachfragebelebung erlebt, was Rückgänge in anderen Produktbereichen kompensieren konnte. Am Donnerstag letzte Woche sprang die Aktie des schwedischen Unternehmens nach der Zahlenvorlage für das vierte Quartal 2020 auf ein neues Rekordhoch.
Plus bei Umsatz und Auftragseingang
Dem Vernehmen nach stieg der Umsatz um 11,1 Prozent auf 8,84 Milliarden Schwedische Kronen (870 Millionen Euro), der Auftragseingang stieg organisch um 6,1 Prozent auf 7,14 Milliarden Kronen (etwa 700 Millionen Euro).
"Wir haben das Gesundheitswesen und die Pharmaunternehmen, die schnell Covid-19-Impfstoffe entwickeln und herstellen, weiter unterstützt", so Getinge-CEO Mattias Perjos. "Außerdem haben wir unser Jahresziel erreicht, 26.000 moderne Intensivbeatmungsgeräte auszuliefern und die Nachfrage nach unseren ECMO-Therapieprodukten ist weiterhin hoch", ergänzt der Manager.
Für das Jahr 2021 peilt Getinge Nettoerlöse von mindestens 27 Milliarden Kronen (2,66 Milliarden Euro) an. Das langfristige Wachstumsziel beim Umsatz bestätigten die Schweden. "Unser offizielles Ziel ist es, jährlich zwei bis vier Prozent organisch zu wachsen, was mit dem Marktwachstum in Einklang steht", so CEO Perjos bereits im Frühjahr 2020 zum AKTIONÄR.
Die Getinge-Aktie rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen kurz ab, konnte sich jedoch Intraday rasch erholen und bei 223,10 Kronen (21,96 Euro) ein neues Rekordhoch markieren. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24 für 2021 ist der Medizintechnik-Wert allerdings kein Schnäppchen mehr. Investierte Anleger bleiben trotzdem an Bord. Nicht zu verachten ist die Dividendenrendite von immerhin 1,4 Prozent.