Die Adobe-Aktie hat Mitte November ein neues Rekordhoch erklommen. Seitdem ist allerdings die Luft raus. Am Dienstag fallen die Papiere auf den tiefsten Stand seit Oktober zurück. Neben einem ohnehin schwachen Marktumfeld belastet dabei ein negativer Analystenkommentar der US-Bank JPMorgan den Aktienkurs.
Unter der Führung von Sterling Auty haben mehrere JPMorgan-Analysten am Dienstag insgesamt 13 Aktien abgestuft, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Als Ursache für die Herabstufungen nennen die Analysten eine Kombination aus begrenzten Aufwärtspotenzialen für die eigene Kursziele sowie die derzeitige Bewertung im Hinblick auf einen möglichen Zinsanstieg im kommenden Jahr und die damit einhergehende Neubewertung der Cashflow-Erwartungen gemäß der Discounted-Cash-Flow-Modelle.
Neben der Adobe-Aktie, die JPMorgan von "Overweight" auf "Neutral" herabstufte, traf die Abstufung auch die Papiere von Akamai, Cloudflare, PTC, SolarWinds, Zscaler, Doximity, Amdocs, Cadence Design, CCC Intelligent Solutions, Blucora and Sapiens International sowie Datadog. Die Adobe-Aktie hält Auty derzeit bei einem Kurs von 680 Dollar für fair bewertet.
An der Börse steht die Adobe-Aktie deutlich unter Druck: Zeitweise notierte der Kurs über acht Prozent im Minus bei 600,49 Dollar und markierte damit ein neues 3-Monats-Tief. Sollte der Kurs unter die 600-Dollar-Marke fallen, könnten die Papiere den schwachgehandelten Bereich von 597 bis 593 Dollar erneut testen.
Im schwachen Gesamtmarkt wirkt das Downgrade wie ein Brandbeschleuniger. Dabei sieht die US-Bank im Grunde genommen weiteres Aufwärtspotenzial. Gemessen am aktuellen Kurs von rund 602 Dollar besitzen die Papiere bis zum Kursziel von 680 Dollar rund 13 Prozent Aufwärtspotenzial. DER AKTIONÄR bleibt langfristig weiter zuversichtlich für den US-Konzern. Seit der Empfehlung in Ausgabe 26/20 liegt die Adobe-Aktie rund 50 Prozent vorne, dabeibleiben!