Nach den Quartalszahlen vergangene Woche konnte die Aktie von Activision Blizzard zwar über sieben Prozent zulegen. Doch eine wirkliche Rallye in Richtung eines neuen Allzeithochs sieht anders aus – wie die vorbörslichen Kursverluste am Mittwoch zeigen. Dabei waren die Aussichten für den Gaming-Primus selten besser.
Nicht nur hat Activision Blizzard mit den vor einer Woche veröffentlichten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten klar übertroffen, sondern auch die großen Qualitäts-Franchises des Konzerns stehen allesamt gut da, um im laufenden Jahr weiteres Wachstum zu sichern.
Bullisher Analyst
Dieser Meinung ist auch Gerrick Johnson von BMO Capital Markets. Der Analyst sieht in dem 2019 angestoßenen Wechsel von Activision, mehr auf Live-Services zu setzen, einen Wendepunkt, der nicht nur Call of Duty wiederbeleben dürfte.
Sicherlich haben es Gaming-Aktien in einem Umfeld von Lockdown-Lockerungen und Impf-Fortschritten am Markt schwer. Doch Gerrick bleibt überzeugt, dass Activision Blizzard die Hochs vom Februar locker übertreffen kann. Sein Kursziel für das Gaming-Papier: 116 Dollar.
Denn die in Pandemie-Zeiten hinzugewonnenen Spieler dürften laut dem Analysten auch an weiteren Produkten von Activision Blizzard interessiert sein. Genau im richtigen Moment vor großen Releases aus den zwei anderen Erfolgs-Franchises Diablo und Overwatch.
Langfristig traut der BMO-Analyst der Aktie von Activision Blizzard sogar einen Kurs von 180 Dollar zu. Auf dieses Kursziel kommt er, indem er an seinen Gewinnschätzungen für 2023 ein KGV von 25 zugrunde legt. Ausgehend vom aktuellen Kurs bei vorbörslich 94,00 Dollar würde dies beinahe einer Verdopplung gleichkommen.
Call of Duty ist stark wie nie und Activision Blizzard sollte diese Stärke dank der neuen Strategie auf weitere große Franchises übertragen können. Das Interesse an „Overwatch 2“ ist hoch, „Diablo: Immortal“ zeigt sich im Beta-Test aussichtsreich und „Diablo 2: Resurrected“ dürfte alte Fans neu begeistern.
Anlegern rät DER AKTIONÄR, bei der Aktie von Activision Blizzard dabeizubleiben und im aktuell laufenden Seitwärtstrend weiter zu akkumulieren. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Februar-Hochs wieder übertroffen werden.