Beim Gaming-Konzern Activision Blizzard gibt es zurzeit mehrere Baustellen. So kämpft das Unternehmen aktuell noch immer mit den Auswirkungen des Sexismus-Skandals. Des Weiteren haben Wachstumssorgen für Gewinnmitnahmen bei der Aktie gesorgt. Die Analysten von Morgan Stanley sehen jedoch großes Potenzial.
Activision Blizzard verfügt über eine starke Spiele-Pipeline sowie über eine aktive Spielerbasis. Wenn es nach Morgan Stanley geht, hat die Aktie deshalb ein Gewinnpotenzial von mehr als 40 Prozent. Da die Aktie in diesem Jahr um 13 Prozent gefallen ist, stuft Morgan Stanley das Unternehmen als "aggressiven Kauf“ ein.
Der Videospielhersteller ist die neueste Aktie in Morgan Stanleys Liste der Top-Tech-Picks. "Wir gehen davon aus, dass die Nutzer, das Wachstum und die Rentabilität das langfristige Wachstum antreiben werden", schrieb Analyst Brian Nowak am Mittwoch in einer Mitteilung an die Kunden. "Wir prognostizieren, dass digitale Spielinhalte ein extremes Umsatzwachstum antreiben werden."
Nowak wies auch auf das diversifizierte Spieleportfolio des Unternehmens hin, von dem er glaubt, dass es in der Zukunft zu Gewinnsteigerung und einem Anstieg der Gewinnspanne führen wird. Er fügte hinzu, dass die Aktie zu ihrem niedrigsten Kurs-Gewinn-Verhältnis seit zwei Jahren gehandelt wird.
Activision Blizzard muss sich aktuell mit einer Antidiskriminierungsklage in Kalifornien auseinandersetzen, aber Morgan Stanley glaubt, dass der Fall keine wesentlichen Auswirkungen auf das Unternehmen haben wird. "Diese Spiele befinden sich seit Jahren in der Entwicklung. Unserer Ansicht nach spricht dies dafür, dass eine beträchtliche Anzahl von Entwicklern das Unternehmen verlassen müsste, um den Entwicklungsprozess ernsthaft zu stören", so die Firma.
Morgan Stanley stuft die Aktie mit "Overweight" und einem Kursziel von 120 Dollar ein, was 47 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Auch DER AKTIONÄR hebt bei Activision Blizzard unverändert den Daumen, insbesondere aufgrund der guten Aussichten und sinkenden Bewertungen. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt jedoch etwas niedriger bei 88 Euro.