Hervorragende Franchises und eine loyale Spielerbasis machten Activision Blizzard über Jahrzehnte zum wertvollsten Gaming-Konzern der USA. Doch einige gescheiterte Spiele, enttäuschte Fans und Skandale kosteten dem Platzhirsch nun den 1. Platz.
Egal ob „Destiny“, „Heroes of the Storm“ oder „Warcraft III: Reforged“ – die jüngsten Spieleflops aus dem Hause Activision Blizzard zeigen, dass nicht mehr alles automatisch zu Gold wird, was Entwickler oder Management anfassen.
Mischt man hierzu noch die Enttäuschung der Diablo-Community nach der Ankündigung des Mobile-Games „Diablo: Immortal“, großangelegte Entlassungswellen und einen Sexismus-Skandal, der unerwartete Folgen auf das operative Geschäft hat, bekommt man folgendes Ergebnis:
Roblox löst mit einer Marktkapitalisierung von 63 Milliarden Dollar Activision Blizzard mit einer Marktkapitalisierung von 52 Milliarden Dollar als wertvollster US-Gaming-Konzern ab. Denn im Gegensatz zur ATVI-Aktie, die jüngst weitere 15 Prozent nach der Verschiebung zweier wichtiger Spiele verlor, legte die RBLX-Aktie am Dienstag in der Spitze um 42 Prozent zu.
DER AKTIONÄR hat nachdem das Management mit Verschiebungen sowie Kommentaren zu schwieriger werdenden Neuanstellungen die operativen Folgen des Sexismus-Skandals offenlegte, die Reißleine gezogen. Die Aktie von Activision Blizzard verbleibt jedoch auf der Watchlist. Denn die populären Franchises besitzen noch immer Potenzial – und auch wenn es einige Fans nicht hören wollen – insbesondere im Mobile-Bereich.