Am Mittwoch hat die Siemens-Aktie ein frisches Rekordhoch bei 196,70 Euro markiert. Am Donnerstag untermauert der Technologiekonzern auf dem Kapitalmarkttag der Sparte „Smart Infrastructure“ (SI) in Zug das Vertrauen der Anleger. Siemens erwartet hier unter anderem deutlich mehr Profitabilität. Die Aktie reagiert allerdings kaum.
In den nächsten drei bis fünf Jahren soll der Umsatz der Sparte jährlich um 6 bis 9 Prozent wachsen, die operative Marge liegt bei ambitionierten 16 bis 20 Prozent. Bereits im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) hatte SI das bisherige Margenziel von 11 bis 16 Prozent mit einer Rendite von 17,3 Prozent übertroffen. Matthias Rebellius, CEO der Sparte erklärt: „Wir haben unsere bisherigen Ziele übertroffen und setzen die Messlatte noch höher.“
Smart Infrastructure der Wachstumstreiber bei Siemens
Die Sparte SI konzentriert sich auf innovative Technologien für Gebäude- und Infrastrukturtechnik und gilt als zentrale Säule bei Siemens. So wächst sie schneller als der Gesamtmarkt, bei dem ein jährliches Wachstum von fünf bis sieben Prozent angepeilt wird. SI profitiert besonders stark von der Nachfrage nach Rechenzentren. Im Geschäftsjahr 2023/24 stieg der Auftragseingang um 60 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, der Umsatz legte um 50 Prozent auf über zwei Milliarden Euro zu. Damit machte SI rund drei Prozent des Gesamtumsatzes von 76 Milliarden Euro aus.
Anleger sind zufrieden
Dass die Aktie infolge der erhöhten Ziele am Nachmittag mit einem moderaten Abschlag von 0,5 Prozent gehandelt wird, sollte Anleger nicht irritieren. Die Prognoseerhöhung war bereits im Vorfeld erwartet worden – ein Grund, warum die Aktie bereits auf ein Rekordhoch geklettert ist. Vielmehr ist das Verharren auf diesem Niveau positiv zu werten. Die Prognose liegt im Rahmen der Erwartungen.
Siemens ist weiter stark unterwegs. Smart Infrastructure gleicht die Probleme in anderen Sparten mehr als aus. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment im DAX.