Der Embracer Group geht die Puste noch nicht aus, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen. Auch bei den anhaltenden Übernahmen sieht es so aus, als ob die Schweden jetzt erst richtig loslegen. Der Gaming-Highflyer bleibt damit voll auf Kursund legt nach den Zahlen kräftig zu.
Mit einem Umsatzzuwachs von 118 Prozent auf 1,97 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet 195 Millionen Euro) hat die Embracer Group ihr rasantes Wachstum im vierten Geschäftsquartal (bis Ende März) weitergeführt. Deutlich verbessert hat sich dabei auch der operative Gewinn, der sich auf 1,17 Milliarden Schwedische Kronen mehr als verdoppelte.
Insbesondere der Überraschungshit „Valheim“ hat im vierten Quartal zum Erfolg beigetragen. Das Indie-Spiel wurde unglaubliche 6,8 Millionen Mal in den ersten drei Monaten des Jahres verkauft. Ein Erfolg, der anhalten soll: Für das laufende Quartal erwartet die Geschäftsführung den Verkauf von rund einer Million „Valheim“-Kopien.
Doch nicht nur das organische Wachstum der einzelnen Spiele-Studios lässt Anleger aufhorchen. Denn Embracer-CEO Lars Wingefors hat im Earnings-Call verraten, dass man mit über 150 Entwicklern beziehungsweise Publishern Übernahmegespräche geführt hat, wovon sich aktuell 20 in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Erst im März hat Embracer eine Kapitalerhöhung im Umfang von 7,6 Milliarden Schwedische Kronen durchgeführt und hat nun 17 Milliarden Schwedische Kronen (1,7 Milliarden Euro) auf der hohen Kante.
Die Selbstständigkeit der eigenen und zugekauften Studios wird dabei innerhalb der Embracer Group großgeschrieben und der Großteil des Free Cashflows wird in die organische Weiterentwicklung der Studios investiert. Die zahlreichen Kapitalerhöhungen, von denen das Geld für das anorganische Wachstum stammt, führen zwar zu einem merklichen Verwässerungseffekt. Doch die aggressive Übernahmestrategie wird von den Großaktionären mitgetragen und am Markt liegt der Fokus klar auf den hervorragenden Wachstumsraten des Unternehmens. Solange Embracer hier liefert, bleibt DER AKTIONÄR überzeugt. Empfehlung: Dabeibleiben und Gewinne laufen lassen.