Große Kursschwankungen sind bei der Deutschen Telekom nicht die Regel. Doch in den vergangenen Wochen hat das Coronavirus dazu geführt, dass traditionelle Muster nichts mehr zählen. Auch die T-Aktie musste gestern einen zweistelligen Kursverlust hinnehmen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt aber: Es gab schon schlimmere Tage.
Mit einem Minus von 10,7 Prozent war der 12. März bei der Deutschen Telekom lediglich der viertschwächste Tag in der Börsengeschichte. Negativrekord bleibt der 15,2-Prozent-Basturz im Juli 2002, als die Ablösung von Konzernchef Ron Sommer bevorstand, der stark in die Kritik geraten war.
Datum | Stärkste Kursverluste der Telekom-Aktie |
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15.07.2002 | -15,2% |
10.10.2008 | -13,0% |
24.07.2000 | -11,7% |
12.03.2020 | -10,7% |
03.04.2000 | -10,2% |
Deutlich zweistellig war der Verlust auch im Oktober 2008, als die Finanzkrise ihren Höhepunkt fand. Der dritte Tag, der den gestrigen Crash übertroffen hat, war der 24. Juli 2000, als die Deutsche Telekom für 50,7 Milliarden Dollar den US-Wettbewerber VoiceStream gekauft hatte. Es war ein finanzielles Desaster, das lange nachwirkte, auch wenn die Tochter T-Mobile US sich heute zum Wachstumsmotor des Konzerns entwickelt hat.
Die Corona-Krise geht auch an der Deutschen Telekom nicht vorüber. Allerdings dürften die Auswirkungen auf den Telekomriesen geringer sein als auf andere Werte. Die Aktie ist durch den drastischen Abverkauf am Donnerstag allerdings unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen. Vor dem Wiedereinstieg warten Anleger nun eine Beruhigung des Gesamtmarktes ab.