Die Aktie von Berkshire Hathaway glänzte lange Zeit durch Relative Stärke, ließ sich aber zuletzt doch durch die Schwäche des Gesamtmarktes anstecken und büßte in den vergangenen Tagen einige Prozent ein. DER AKTIONÄR nimmt dies zum Anlass, um die aktuelle Entwicklung bei der Investmentgesellschaft von Warren Buffett zu analysieren.
Seit dem September-Hoch büßte die Berkshire-Aktie mittlerweile rund sieben Prozent ein, sie befindet sich aber immer noch knapp über der 50-Tage-Linie bei 208,32 Dollar. Sollte diese Unterstützung nicht halten, wären der Support bei 200 Dollar und die 200-Tage-Linie bei 201,54 Dollar die nächsten wichtigen Anlaufstellen für die Bullen. Nach oben gilt es für die Bullen schnell wieder den Widerstand an der Horizontalen bei 216 Dollar zu überwinden. Danach wäre der Weg in Richtung des September-Hochs bei 223,24 Dollar frei.
Aus fundamentaler Sicht spricht wenig gegen eine baldige Rückkehr der Bullen. Buffett hat zuletzt wieder Geld in die Hand genommen und Milliarden in eigene Aktien, Infrastrukturprojekte und japanische Handelsgesellschaften investiert. Die Gesamtsumme seiner Investitionen in den letzten Monaten dürfte im zweistelligen Milliardenbereich liegen.
Zudem hat er sich massiv von seinen Anteilen an Old-Economy-Titeln (Banken, Flug- und Ölgesellschaften) getrennt. Erwähnenswert ist, dass der Altmeister nach wie vor auf einer Rekordsumme von über 140 Milliarden Dollar Cash sitzt und das 2021er-KBV von Berkshire bei 1,1 liegt, was im historischen Vergleich für eine Unterbewertung der Aktie spricht.DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Buffett schon bald wieder eine neue Investition verkünden und die laufende Korrektur wahrscheinlich für neue Käufe nutzen wird. Zudem dürfte er weiter massiv eigene Aktien zurückkaufen. DER AKTIONÄR bleibt für das Buffett-Papier unverändert bullish und empfiehlt Investierten, ihre Gewinne laufen zu lassen. Anleger an der Seitenlinie nutzen die Korrektur zum Neueinstieg.