Nachdem die Erzeugpreise die Stimmung am US-Aktienmarkt zum Handelsbeginn gedämpft haben, hat die Wall Street im weiteren Handelsverlauf wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Die drei wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 machten anfängliche Kursverluste rasch wett und drehten zuletzt leicht ins Plus.
Weil sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im November weniger ab als erwartet abschwächte, blieb die Stimmung in der Anfangsstunde gedämpft. Mit den Verlusten der vergangenen Tage galt aber auch schon viel als eingepreist, sodass sich die Bewegungen zuletzt auf einem moderaten Niveau einpendelten.
Der Dow Jones pendelte zuletzt mit 33.794 Punkten minimal in der Gewinnzone. Leichte Gewinne verzeichnete hingegen der S&P 500 der um 0,3 Prozent auf 3.975 Zähler kletterte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte 0,5 Prozent auf 11.700 Punkte zu.
Unter den Einzelwerten gab es aber an der Nasdaq einige positiv auffällige Ausnahmen - darunter die Aktien von Broadcom mit einem Anstieg um 3,1 Prozent. Der Halbleiterkonzern meldete ein starkes Ergebnis für das vierte Geschäftsquartal und erwartet für das laufende erste Geschäftsquartal einen Umsatz, der über der Konsensschätzung liegt. Timothy Arcuri von der UBS sah darin einen Beweis für die starke Positionierung des Unternehmens im harten Wettbewerbsumfeld.
Die Papiere von Netflix zogen um fünf Prozent an, nachdem die US-Bank Wells Fargo die Titel des Streaming-Dienstes mit "Overweight" eine positive Empfehlung ausgesprochen hatte. Der Kurs kletterte auf das höchste Niveau seit dem zweiten diesjährigen Kurssturz im April, der nun bald ausgeglichen werden könnte. Analyst Steven Cahall positionierte sich in seiner Studie sehr optimistisch für 2023 mit einer wieder verbesserten Abonnenten-Entwicklung.
Den Spitzenrang im Nasdaq 100 erklomm aber DocuSign, die um 14,6 Prozent nach oben schnellten. Das auf elektronische Unterschriften spezialisierte Software-Unternehmen veröffentlichte für das dritte Geschäftsquartal einen bereinigten Gewinn je Aktie, der die durchschnittliche Analystenschätzung deutlich übertraf.
Auf der schwachen Nasdaq-Seite fielen die Papiere von Lululemon auf, die nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen um 12 Prozent absackten. Der Sport- und Yogabekleidungs-Hersteller hatte im abgelaufenen Geschäftsquartal mit seiner Profitabilität.
Mit Material von dpa-AFX.