Nach deutlichen Gewinnen am Vortag baut die Wall Street ihre Verluste in den letzten beiden Handelsstunden am Mittwoch aus. Der US-Leitindex Dow Jones rutscht zeitweise um mehr als 300 Punkte ab. Grund dafür sind erneut deutlich steigende Ölpreise, die auch die Angst vor weiter steigender Inflation zusätzlich befeuern.
Auf die Stimmung drückten am Mittwoch Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach „feindliche Staaten“, zu denen er neben Deutschland und anderen EU-Ländern auch die USA zählt, ihre Energielieferungen aus Russland künftig mit Rubel bezahlen sollten.
Unterdessen wirft ein Gipfeltreffen der Nato, der Siebener-Gruppe wichtiger Industriestaaten (G7) und der Europäischen Union (EU) am morgigen Donnerstag in Brüssel seine Schatten voraus. Bei den Gesprächen soll es auch um neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die Frage möglicher Importverbote von russischem Rohöl gehen. Die USA haben schon entschieden, kein russisches Öl mehr importieren zu wollen.
Ölpreise steigen wieder deutlich
In dieser Gemengelage ziehen auch die Ölpreise wieder kräftig an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 121,05 US-Dollar. Das waren 5,57 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 4,91 Dollar auf 114,18 Dollar.
Das weckt insbesondere in den USA Sorgen vor negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und weiter anziehenden Teuerungsraten – was den jüngsten Erholungstendenzen am US-Aktienmarkt einen Dämpfer verpasst. Der Dow Jones, der marktbreite S&P 500 und der techlastige Nasdaq verlieren am Mittwochabend jeweils rund ein Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.