Zum Handelsstart an der Wall Street hat sich der Dow Jones am Mittwoch vom S&P 500 sowie dem Nasdaq 100 losgelöst und ist ins Plus gedreht. Dabei stützten Kursgewinne bei den Pharma-Aktien den US-Leitindex. Im S&P 500 führten derweil Bankaktien die Verliererliste an. Zudem steht der ADP-Bericht im Fokus.
Konkret fielen die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP schwächer als erwartet aus. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Vorläufer für den an diesem Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, der von der US-Notenbank Fed genau analysiert wird. Dabei gilt: je stärker der Arbeitsmarkt, desto stärker treibt er die Inflation an, da er zu steigenden Löhnen führt. Dies erschwert den Kampf gegen die hohe Teuerung.
Auf die Stimmung drücken Börsianern zufolge außerdem die Aussagen der Notenbank-Präsidentin von Cleveland, Loretta Mester. Sie sprach am Dienstag nach Börsenschluss von weiteren Zinserhöhen in den USA, nachdem die jüngsten Probleme im Bankensektor eingedämmt zu sein scheinen. In diesem Jahr dürften die Zinsen ihr zufolge über die Marke von fünf Prozent steigen.
Zum Handelsstart ging es für den Dow Jones um rund 0,1 Prozent auf 33.449 Punkte nach oben. Vorbörslich wurde der US-Leitindex noch nahezu unverändert taxiert. Der Nasdaq 100 verlor zum Auftakt hingegen rund 0,5 Prozent auf 13.037 Zähler und der S&P 500 büßte in den ersten Handelsminuten rund 0,1 Prozent ein und fiel dabei unter die Marke von 4.100 Punkte.
Bei den Einzelwerten legte die Aktie von Johnson & Johnson um rund drei Prozent zu. Der Pharmakonzern will einen großen Rechtsstreit mit einem 8,9 Milliarden Dollar schweren Vergleich aus der Welt schaffen. Dieser Vorschlag muss allerdings noch von Klägern und Gericht angenommen werden.
Das FedEx-Papier gewann zum Börsenstart rund vier Prozent. Der Logistikkonzern strukturiert sich zwecks Kosteneinsparungen um und will sein operatives Geschäft konsolidieren. Dabei sollen die beiden bislang getrennt betriebenen Zustellernetze in der Luft und auf dem Land zu einem Netz zusammengefasst werden. Bis Juni 2024 sollen die dafür erforderlichen Maßnahmen abgeschlossen sein, kündigte Fedex auf dem Kapitalmarkttag an. Bis 2025 könnten so vier Milliarden US-Dollar gespart werden, wovon auch die Aktionäre profitieren sollen.
Weiter im Blick dürften auch Ölaktien wie Chevron im Dow oder ConocoPhillips im S&P 100 bleiben. In der ersten Wochenhälfte hatte die überraschende Ankündigung über eine Drosselung der Fördermenge des Ölverbunds Opec+ für einen Auftrieb der Rohölpreise gesorgt. Aktuell kamen sie nun etwas zurück. Datenseitig wird im Tagesverlauf die Entwicklung der Ölreserven in den USA bekannt gegeben.
Bei den US-Regionalbanken geht es hingegen erneut abwärts. Die Aktie von Western Alliance büßte rund neun Prozent ein. Für die Papiere der First Republic Bank geht es um 0,5 Prozent nach unten und die Aktie Aktie von Capital One verlor rund eineinhalb Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.