Der Dow Jones notiert kurz nach Handelseröffnung rund 600 Punkte tiefer und setzt damit die Korrektur der letzten Tage fort. Die Angst der Investoren vor einem neuen Lockdown lässt die US-Aktien auf breiter Front einbrechen. Gegen den negativen Trend stemmen sich nur wenige Unternehmen. Dazu zählen AMD, Oracle und manche Stay-at-Home-Aktien.
Die Phase aktuell erinnert an die Wochen im März, als die Corona-Pandemie die Welt eroberte. Auch damals konnten sich nur wenige Aktien behaupten: Es waren die so genannten Stay-at-Home-Aktien.
Heute steht der Chiphersteller AMD an der Spitze des S&P 500, der rund 1,8 Prozent abgibt. Der Chiphersteller hat, wie heute bekannt wurde, mehr Aufträge an seinen Zulieferer TSMC vergeben als erwartet. Der Grund: die überraschend hohe Nachfrage nach der neuen PS5 und der neuen XBox.
Oracle legt in ähnlicher Größenordnung zu, nachdem am Wochenende der Deal mit Tiktok von Trump durchgewinkt wurde. Auch der Walmart-Kurs steigt, da der Konzern als Handelspartner der beliebten App profitieren sollte.
Die anderen Tagesgewinner zählen zu den Corona-Profiteuren: Das sind unter anderen Zoom, Netflix, UPS, Take-Two, Electronic Arts oder Clorox, die zwischen drei und einem Prozent zulegen.
Auf der Verliererseite findet man die Aktien, die von einem Lockdown am stärksten betroffen wären: die Fluglinien wie Delta Airlines (-9,3%), United Airlines (-8,5), Marriott (-6,7), Wynn Resorts (-8,0), Halliburton (-7,1), Norwegian Cruise Line (-6,7) oder Booking (-4,8).
Bei Illumina wird die Übernahme von GRAIL negativ gesehen. Die Aktie verliert auch überproportional stark.