Nach den Kursgewinnen zum Wochenstart haben am Dienstag an der Wall Street wieder die Sorgen der Anleger vor einer kräftigen Zinserhöhung in den USA Oberhand gewonnen. Mit dem nahenden Entscheid der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch scheuen viele Anleger erneut das Risiko. Die führenden US-Indizes notieren im Minus.
Der Leitindex Dow Jones Industrial sank am Dienstag zuletzt um knapp 1,1 Prozent auf 30.676 Zähler. Zuvor hatte sich das Börsenbarometer bis auf wenige Punkte dem vor dem Wochenende erreichten Tief seit Mitte Juli genähert, sich dann aber wieder etwas berappelt. Der marktbreite S&P 500 verlor rund ein Prozent auf 3.860 Zähler. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab 0,6 Prozent auf 11.883 Punkte nach.
"Es war ein sehr volatiler Start in die Handelswoche, und mit Blick auf die kommenden Tage dürfte es auch so weiter gehen", schrieb Craig Erlam, Marktstratege beim Broker Oanda. Gleich mehrere Zentralbanken reihten sich auf, um mit "riesigen" Zinsschritten der Inflation beizukommen. Anlegern stehe eine "turbulente Woche" bevor.
Nike und Ford im Fokus
Unter den Einzelwerten stachen am Dow-Ende die Papiere des Sportartikelherstellers Nike hervor, die von einer Abstufung durch Barclays von "Overweight" auf "Equal Weight" belastet wurden und dadurch auf ein Tief seit Mitte Juli rutschten. Die Experten der britischen Bank wiesen auf vielfältigen Gegenwind hin, dem sich der Konzern gegenübersehe, darunter etwa der mögliche Nachfragerückgang im Heimatmarkt und in Europa. Zuletzt betrug das Minus der Papiere noch knapp 3,8 Prozent.
Noch höhere Kursverluste mit rund neun Prozent gab es bei Ford nach beunruhigenden Konzernnachrichten vom Vorabend. Der Autobauer hatte für das laufende Quartal einen massiven Gewinnrückgang im Vergleich zum vorangegangenen Jahresviertel in Aussicht gestellt.
(Mit Material von dpa-AFX)