Nach überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreisen in den USA hat der Druck auf die deutschen Standardwerte am Nachmittag zugenommen. Eine halbe Stunde vor Xetra-Schluss notiert der DAX bei 15.456 Punkten und damit unterhalb wichtiger Unterstützungen. Es droht sogar die 200-Tage-Linie unterschritten zu werden.
Im November stiegen die Preise auf Herstellerebene gegenüber dem Vorjahresmonat um überraschend hohe 9,6 Prozent und damit noch schneller als im Oktober. Die Befürchtung der Anleger ist jetzt, dass die US-Notenbank, die heute und morgen tagt, das Tapering früher beginnt als erwartet.
Aus technischer Sicht hat der DAX am Nachmittag gleich mehrere Unterstützungen gebrochen. Dies wäre die Gap-Kante bei 15.545, die 15.500-Punkte-Marke sowie zuletzt auch die wichtige 200-Tage-Linie. Das muss nichts heißen, wie die Entwicklung seit Anfang Oktober verdeutlicht, doch gab es in der Vergangenheit genügend Fälle, in denen der Index danach abgestürzt ist.
Sollte es keine schnelle Gegenreaktion geben, und danach sieht es momentan nicht aus, dürfte der DAX zumindest das am Tag nach Nikolaus aufgerissene Gap bei 15.415 schließen. Weitere Auffangbecken liegen bei 15.250/300 und im Bereich der 15.000-Punkte-Marke.
Noch ist es noch zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen. Jedoch verdichten sich die Anzeichen, dass der DAX in den nächsten Wochen schwächer tendieren könnte. Die Fed-Entscheidungen sollte man aber abwarten.