Um 14:30 Uhr gab es die neuesten Inflationsdaten aus den USA. Im April sind die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent gestiegen und damit stärker als erwartet. Der DAX hat seitdem rund 160 Zähler abgegeben, die US-Futures haben ins Minus gedreht. Die Zehnjährigen rentieren wieder über drei Prozent.
Die Kernrate lag ebenfalls oberhalb der Schätzungen der Ökonomen. Mit 6,2 Prozent übertraf sie die Prognosen um 20 Basispunkte. Die Daten schüren damit wieder Angst vor steigenden Zinsen, was die Attraktivität von Aktien mindert. Außerdem belasten höhere Zinsen viele Branchen.
Zwar hob die Helaba in einem ersten Kommentar hervor, dass der Anstieg im Vormonat deutlicher war und der Höhepunkt der Teuerung damit überschritten sein könnte. "Von Entspannung kann allerdings bei einer Jahresteuerungsrate von über 8 Prozent noch nicht gesprochen werden", sagte Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank.
Zuvor hatte es ermutigende Signale aus China gegeben, die Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades vor den Inflationsdaten noch als Stütze ausmachte. Ein nachlassendes Corona-Infektionsgeschehen mache Hoffnung, dass die am Wachstum zehrenden Beschränkungen im Reich der Mitte gelockert werden. Wegen Chinas Rang als besonders wichtige Exportnation sorgen die Lockdowns derzeit global für viel Unsicherheit.
Aus technischer Sicht scheint mit den Daten ein Anlauf in Richtung 14.000 abgewendet. Es kommt in den nächsten Tagen darauf an, nicht unter 13.500 zu fallen. Mehr zur Charttechnik im Video.
(mit Material von dpa-AFX)