+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
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01.03.2022 ‧ Lars Friedrich

UPDATE: Aktien in USA und Europa unter Druck – Preise für Öl und Gas steigen rasant – Sprit teuer wie nie

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S&P 500

Es geht abwärts: Nachdem der Börsenhandel in den USA zunächst stabil begonnen hatte, sind inzwischen zahlreiche Aktienkurse abgerutscht. Nach Xetra-Handelsschluss ist der DAX zeitweise auf unter 13.800 Punkte abgesackt. Als eine mögliche Ursache für diese Entwicklung wird ein Anstieg beim Öl-Preis gehandelt.

Der Preis für Öl ist heute bislang um bis zu 10 Prozent gestiegen. Erdgas-Futures haben um 23 Prozent angezogen. Während Bank-Aktien im US-Handel unter Druck sind, steigen die Kurse im Energie-Sektor. Als möglicher Auslöser für diese Entwicklungen gilt wiederum unter anderem der Vormarsch Russlands auf Kiew.

Die Sanktionen im Zusammengang mit dem Krieg in der Ukraine belasten auch das westliche Finanz- und Wirtschaftssystem. Befürchtet werden unter anderem indirekte Auswirkungen. Ein längerer Krieg könnte sich letztendlich negativ aus das weltweite Wirtschaftswachstum auswirken. Ohnehin ist die Stimmung an den Börsen derzeit von Verunsicherung geprägt.

Inflation bleibt hoch

In Deutschland werden die Verbraucherpreise voraussichtlich weiter steigen. Im Februar lag die Teuerungsrate angeheizt von hohen Energiepreisen nach einer ersten Schätzung des Statischen Bundesamtes bei 5,1 Prozent. Ökonomen rechnen mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Monaten, manche halten Teuerungsraten in Richtung sechs Prozent für möglich.

Nach Angaben des Automobilclubs ADAC war der Besuch an der Tankstelle Ende Februar so teuer wie nie zuvor. Für einen Liter Super E10 mussten Autofahrer demnach am Montag 1,816 Euro bezahlen. Ein Liter Diesel kostete im Tagesdurchschnitt 1,737 Euro. Seit Beginn des russischen Angriffs am vergangenen Donnerstag sind es sechs bis sieben Cent mehr.

„Durch den russischen Überfall auf die Ukraine hat sich die Hoffnung auf einen deutlichen Rückgang der Inflation im Jahresverlauf weiter verschlechtert", sagte ZEW-Experte Friedrich Heinemann. "Der durch den Krieg ausgelöste Preisschub für Energie, Rohstoffe und Getreide wird die ohnehin immer noch hohe Preisdynamik weiter anheizen.“

Eine hohe Inflationsrate zwingt wiederum die Notenbanken zum Handel – wobei Zinsanhebungen angesichts geopolitischer Unsicherheiten und der damit einhergehenden Wirtschaftsabschwächung eine heikle Angelegenheit sind.

DAX (RT) (WKN: CG3AA0)

Durch die laufende Korrektur waren Aktienbewertungen zuletzt lediglich auf den 5-Jahres-Durchschnitt zurückgefallen. So gesehen besteht angesichts der Unsicherheiten kurzfristig durchaus noch Korrekturpotenzial, ohne dass von einer Übertreibung nach unten gesprochen werden müsste. DER AKTIONÄR bleibt aber zuversichtlich, dass sich in der gegenwärtigen Volatilität vor allem für langfristig orientierte Anleger Chancen auftun.

(mit Material von dpa-AFX)

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