Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag seine zunächst deutlichen Verluste weitgehend eingedämmt. Angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine und der verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland sind an den Börsen zwar Unsicherheit und Nervosität spürbar, jedoch keine Panik. Sowohl ein deutscher als auch ein US-Index können sogar zulegen.
Der DAX, der am Vormittag noch etwas mehr als drei Prozent verloren hatte, beendete den Handel mit einem relativ moderaten Abschlag von 0,73 Prozent auf 14.461 Punkte. Nachbörslich stieg der deutsche Leitindex kurzzeitig sogar auf mehr als 14.500 Punkte.
Am vergangenen Donnerstag war der DAX infolge des Angriffs auf die Ukraine bis auf fast 13.800 Punkte abgesackt, bevor am Freitag eine spürbare Erholung einsetzte. Der MDAX schloss am Montag mit 0,23 Prozent im Plus bei 31.873 Zählern. Europaweit verringerten die Börsen ihre Tagesverluste deutlich.
Auch im US-Handel gibt es heute zunächst nur ein moderates Minus, wobei der NASDAQ 100 nach der ersten Handelsstunde eine Bewegung ins Plus vollzieht.
Unterdessen sind die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ohne einen Durchbruch zu Ende gegangen. „Wir reisen zu Beratungen in die Hauptstädte zurück“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak nach dem Treffen an der belarussisch-ukrainischen Grenze vor Journalisten. Details nannte er nicht. Beide Seiten hätten eine Reihe von Hauptthemen festgelegt, bei denen „bestimmte Entscheidungen“ getroffen werden müssten. Das Treffen dauerte etwa sechs Stunden. Die Delegation aus der Ukraine fuhr am Abend Berichten zufolge nach Kiew zurück. In der Ukraine gab es heute den gesamten Tag über Kämpfe.
Einen Durchbruch hatten Börsianer ohnehin nicht erwartet. Insofern dürften bereits die mehrstündigen Verhandlungen sowie das anschließende Statement des Präsidentenberaters vorsichtig optimistisch stimmen.
(mit Material von dpa-AFX)