Die US-Börsen haben sich am Dienstag sehr schwankungsfreudig präsentiert. Anfängliche Sorgen angesichts kräftig gestiegener Ölpreise ließen im Handelsverlauf nach, doch schafften es Dow & Co nicht, sich im Plusbereich zu etablieren. Am Ende verbuchten die drei wichtigen Indizes Kursverluste zwischen 0,4 und 0,7 Prozent.
Der Dow Jones Industrial schloss die Sitzung mit einem Minus von 0,67 Prozent auf 32.989. Auf Monatssicht hat er sich somit kaum verändert. Schlimmeres verhinderten Schnäppchenjäger, die in der vergangenen Woche für das größte Wochenplus seit 2020 gesorgt hatten. Dabei halfen auch Signale der US-Notenbank (Fed), die die Anleger als Beleg für eine nur graduelle Straffung der US-Geldpolitik gewertet hatten.
Der marktbreite S&P 500 verlor am Dienstag 0,61 Prozent auf 4.132 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,31 Prozent auf 12.642 Punkte.
Im Fokus standen lange Zeit vor allem Öl-Aktien. Am Ende drehten die meisten, wie Marathon Oil oder ExxonMobil, ins Minus. Die bereits stark gelaufene Chevron-Aktie, die zeitweise ein Rekordhoch erreichte, ereilte das gleiche Schicksal.
Zunächst profitierte die Ölbranche davon, dass die Europäische Union (EU) russische Öllieferungen auf dem Seeweg unterbinden will. Transporte per Pipeline bleiben indes möglich. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden die Öl-Importe aus Russland bis zum Jahresende um 90 Prozent reduziert.
Ein starker Anlauf des Kinofilms "Top Gun - Maverick" beflügelte im frühen Handel die Aktien des Kinobetreibers AMC Entertainments. Sie schoss auf 16,50 Dollar, um am Ende bei 14,31 Dollar mit einem Minus von 0,6 Prozent aus dem Handel zu gehen.
Kursgewinne verbuchten auch zahlreiche an der Wall Street gelistete chinesische Unternehmen wie Alibaba und Baidu, die um 2,8 bzw 0,9 Prozent stiegen. Auftrieb gab die Lockerung der Corona-Lockdowns in China und sich aufhellende chinesische Konjunkturdaten.