Starke Konjunkturdaten und Hoffnungen auf einen Durchbruch bei Covid-19-Behandlungen haben den wichtigen US-Indizes am Mittwoch zunächst kräftigen Rückenwind gegeben. Der Dow Jones ist zeitweise um 550 Punkte nach oben gesprungen. Nach ergebnislosen Gesprächen zwischen Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi und Finanzminister Steve Mnuchin über ein weiteres Corona-Hilfspaket ist der Vorsprung jedoch wieder geschrumpft.
Nach einem volatilen Handelstag stand beim Dow Jones zur Wochenmitte trotzdem noch ein Plus von 329 Punkten oder 1,2 Prozent auf 27.782 Zähler an der Kurstafel. Der S&P 500 stieg um 0,8 Prozent und der Tech-lastige Nasdaq Composite um 0,7 Prozent.
Auf Monatssicht haben die großen US-Indizes aber dennoch Verluste verzeichnet – zum ersten Mal seit dem Corona-Crash im März. Der Dow hat im September 2,3 Prozent verloren, bei S&P 500 und Nasdaq Composite waren 3,9 beziehungsweise 5,2 Prozent.
Bei den Einzelwerten zählten konjunktursensible Unternehmen wie Banken und Kreuzfahrt-Anbieter zu den Gewinnern, nachdem Konjunkturdaten zum Arbeitsmarkt und zu den Hausverkäufen besser als befürchtet ausfielen.
Die beiden einzigen Verlierer im Dow waren die Aktien von Walt Disney und Nike. Wegen der Coronakrise muss das Disney 28.000 Mitarbeiter entlassen. Bei Nike dürften Gewinnmitnahmen der Grund für das moderate Minus von 0,6 Prozent gewesen sein.
Für Aufsehen sorgte auch das Börsendebüt von Palantir. Beim Direct Listing in New York ist der Kurs zeitweise um über 50 Prozent gestiegen. Es gab dabei allerdings technische Probleme.
Kräftig zulegen konnte auch die Aktie von Datadog nach Bekanntgabe einer strategischen Partnerschaft mit Microsoft. Die Aktie des Software-Riesen selbst hat immerhin 1,5 Prozent zugelegt. Gewinne in gleicher Höhe verbuchte die Aktie von Apple.
Tesla konnte 2,4 Prozent zulegen, während Amazon nahezu unverändert aus dem Handel ging.