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Schlussglocke: Dow schüttelt Zinssorgen ab, American Express steigt 4 Prozent – Bitcoin-Talfahrt belastet Nvidia und AMD

Schlussglocke: Dow schüttelt Zinssorgen ab, American Express steigt 4 Prozent – Bitcoin-Talfahrt belastet Nvidia und AMD
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Markus Bußler 21.06.2021 Markus Bußler

Am US-Aktienmarkt haben die Anleger ihre Zinssorgen erst einmal beiseitegeschoben. Die wichtigsten Indizes verzeichneten am Montag zum Teil deutliche Gewinne. Die Anleger konzentrierten sich Börsianern zufolge zu Wochenbeginn auf die Stärken der US-Wirtschaft, zumal die inländischen Corona-Beschränkungen zunehmend gelockert würden.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial erholte sich ein gutes Stück von seiner verlustreichen Vorwoche und schloss 1,76 Prozent höher bei 33.876,97 Punkten. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 stieg um 1,40 Prozent auf 4.224,79 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,62 Prozent auf 14.137,23 Punkte zu und näherte sich damit seinem jüngsten Rekordhoch von gut 14.205 Zählern.

James Bullard, der Präsident der regionalen US-Notenbank (Fed) von St. Louis, hatte am Freitag eine Leitzinserhöhung bereits im kommenden Jahr ins Spiel gebracht. Dies hatte neben dem großen Verfall an den Terminbörsen die Kurse unter Druck gebracht. Höhere Zinsen könnten Aktien im Vergleich zu Anleihen in einem schlechteren Licht erscheinen lassen.

Die Augen der Investoren richten sich nun auf eine Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell vor Teilen des US-Kongresses am Dienstag. Dabei geht es um die Reaktion der Notenbank auf die Corona-Pandemie. Die Äußerungen Powells dürften genau auf Hinweise zur künftigen Geldpolitik abgeklopft werden.

Zu Wochenbeginn kletterten die Aktien des Kreditkartenanbieters American Express mit einem Plus von gut 4 Prozent an die Dow-Spitze. Die Anteilsscheine des Ölkonzerns Chevron gewannen 2,9 Prozent. Sie profitierten von einem kräftigen Anstieg der Ölpreise. Diese wiederum erhielten zum einen Auftrieb durch eine leichte Kursschwäche des US-Dollar, da Öl auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird. Zum anderen wurden die Ölpreise durch die nach wie vor ergebnislosen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm gestützt.

Die Papiere von Apple legten mit einem Plus von 1,4 Prozent etwas weniger deutlich zu als der Dow. Das deutsche Bundeskartellamt nutzt seine neuen Möglichkeiten zum Vorgehen gegen große Digital-Plattformen nun auch für Ermittlungen gegen den US-Computerkonzern. "Wir werden jetzt prüfen, ob Apple rund um das iPhone mit dem proprietären Betriebssystem iOS ein digitales Ökosystem über mehrere Märkte errichtet hat", kündigte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt an.

Der jüngste Kursrutsch beim Bitcoin und anderen Kryptowährungen hinterließ derweil auch Spuren bei den Anteilsscheinen von Nvidia und AMD, die 1,1 beziehungsweise 2,4 Prozent einbüßten. Beide Unternehmen stellen Prozessoren für Grafikkarten her, die nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Schürfen von Kryptowährungen verwendet werden.

China verschärft aktuell seinen Kurs gegen privatwirtschaftliche Kryptowährungen. Heimische Banken und das riesige Fintech-Unternehmen Ant Group wurden aufgefordert, keine Dienstleistungen für den Krypto-Handel mehr anzubieten. Viele Digitalanlagen reagierten mit deutlichen Kursverlusten auf die Nachricht. Im Zuge dessen gerieten auch die Preise für Grafikkarten und damit die Kurse der Hersteller von Grafikchips unter Druck.

Der Kurs des Euro erholte sich etwas von seinen herben Verlusten der vergangenen Woche und wurde zuletzt bei 1,1918 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1891 (Freitag: 1,1898) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8410 (0,8405) Euro. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,19 Prozent auf 132,15 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug 1,49 Prozent.

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

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