Massive Verluste von Technologie-Aktien sorgten am Montag dafür, dass auch Dow Jones und S&P 500 abrutschten. Steigende Rohstoffpreise hätten Sorgen geschürt, dass die Inflation das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt zum Erliegen bringen und die jüngste Rekordrally an den Börsen zunichte machen könnte, hieß es aus dem Handel.
Der Dow Jones kletterte im frühen Handel erstmals über die psychologisch wichtige Marke von 35.000 Punkten und erreichte damit den vierten Handelstag in Folge ein Rekordhoch. Die Rekordlatte liegt nun auf 35.091 Punkten. Zum Handelsende verunsicherten dann jedoch die massiven Verluste von Technologiewerten.
Der US-Leitindex schloss letztich mit 0,1 Prozent im Minus bei 34.742 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor gut ein Prozent auf 4.188 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,6 Prozent auf 13.359 Punkte ab und endete damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang April.
Die Technologieaktien litten Händlern zufolge unter steigenden Rohstoffpreisen, die Sorgen schürten, dass die Inflation das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt zum Entgleisen bringen könnte. "Die Leute haben sich zu werthaltigen Papieren hingezogen gefühlt - jetzt kann man Wachstum außerhalb der Tech-Branche finden", sagte Keith Lerner, Chef-Marktstratege bei Truist Advisory Services.
Zu den größten Verlierern unter den Tech-Werten gehörten Qualcomm mit minus 6,5 Prozent, Tesla mit minus 6,4 Prozent, Facebook mit minus 4,1 Prozent, Twitter mit minus 3,7 Prozent und Amazon mit minus 3,1 Prozent. Apple-Papiere büßten zum Feierabend 2,6 Prozent ein.
Größter Tagesverlierer im Dow Jones Index war Der Chip-Riese Intel, der zum Freitagsschluss drei Prozent nachgab. Visa-Papiere standen mit einem Abschlag von 2,7 Prozent nur wenig besser da.
Aus Unternehmenssicht standen die Aktien von BioNTech erneut im Anlegerfokus. Nach einem deutlichen Rücksetzer in der Vorwoche befinden sich die Papiere des Corona-Impfstoffherstellers wieder auf Erholungskurs und kletterten um gut zehn Prozent nach oben. Die Europäische Union (EU) kauft bis zu 1,8 Milliarden weitere Dosen Corona-Impfstoff von BioNTech beziehungsweise von dessen Kooperationspartner Pfizer.
Beflügelt von einem Milliardengewinn in den ersten drei Monaten will BioNTech seine Corona-Impfstoff-Produktion weiter ausbauen und die Forschung in der Krebs-Therapie vorantreiben. Das Mainzer Biotech-Unternehmen erzielte im ersten Quartal dieses Jahres einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 (366,9 Millionen Euro) bedeutet dies eine Verdreifachung.
Im ersten Quartal 2020 musste BioNTech noch einen Nettoverlust von 53 Millionen Euro hinnehmen. Der Umsatz erreichte 2,05 Milliarden Euro, das waren mehr als 70 Mal so viel wie im entsprechenden Zeitraum 2020 (27,7 Miollionen Euro).
Für die Anteilscheine von Marriott ging es um 4,1 Prozent abwärts. Der bereinigte Gewinn je Aktie des Hotelriesen war zwar im ersten Quartal nicht ganz so stark eingebrochen wie befürchtet. Der Umsatz aber enttäuschte. (Mit Material von dpa-AFX)