Ein gemischtes Bild zeigt sich zum Wochenausklang an der Wall Street. An der US-Technologiebörse Nasdaq haben sowohl die wichtigsten Indizes als auch die schwer gewichteten Einzelwerte Alphabet, Apple und Microsoft im Handelsverlauf neue Rekorde aufgestellt. Der Dow Jones Industrial aber litt unter der Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Pandemie, nachdem Österreich angesichts der massiven vierten Corona-Welle die Notbremse gezogen hatte und ab Montag erneut in einen Lockdown gehen wird.
Der Dow weitete seine jüngsten Verluste deutlich aus und fiel um 0,75 Prozent auf 35.601,98 Punkte. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von 1,38 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,14 auf 4.697,96 Punkte nach unten. Der Nasdaq 100 aber legte um 0,55 Prozent auf 16.573,34 Punkte zu.
Die Boeing-Aktie ist am Freitag schlechtester Wert im Dow Jones. Ein US-Kongressausschuss will wegen der anhaltenden Probleme mit Boeings Langstreckenjet 787 "Dreamliner" mögliches Aufsichtsversagen untersuchen lassen.
Auch für den Zahlungsdienstleister Paypal geht es weiter nach unten. Zum Wochenausklang hat die Aktie die Unterstützung bei 200 Dollar gebrochen und damit ein starkes Verkaufssignal generiert.
Tesla hingegen hat neue Kaufsignale generiert. Mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 1.137 Dollar überwand die Aktie die nächsten Widerstände. Die Analysten von Wedbush trugen einen Teil zur guten Performance bei.
Bei den anderen EV-Aktien gab es ebenfalls grüne Vorzeichen. Lucid Motors stieg um 17,3 Prozent, Rivian um 4,2 Prozent. Letzterer hat einen Großteil der Tagesgewinne abgeben müssen, nachdem The Information über falsche Angaben im IPO-Prospekt berichtete.
Der Brennstoffzellenhersteller Plug Power hat nach einer Morgan-Stanley-Studie 10,2 Prozent hinzugewonnenund damit Sorgen über eine ausgedehnte Korrektur zerstreut.
Moderna (+4,9 Prozent) und BioNTech (+5,7 Prozent) legten auch kräftig zu. Die FDA hat am Freitag Auffrischungsimpfungen mit den Vakzinen von Moderna und BioNTech/Pfizer für alle Erwachsenen empfohlen. An der Spitze der Tech-Werte stand aber Intuit mit plus zehn Prozent. Zuvor hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs eine Kaufempfehlung für die Aktie ausgesprochen.