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21.11.2024 Jan-Paul Fóri

PDD: Temu‑Mutter enttäuscht die Börse – Aktie bricht ein

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Während Bitcoin, Snowflake und Co. durch die Decke schießen, geht es für die Temu-Mutter PDD am Donnerstag kräftig bergab. Auslöser für die schlechte Kursentwicklung sind enttäuschende Quartalszahlen: Trotz eines starken Umsatzwachstums konnte die chinesische E-Commerce-Plattform die Markterwartungen nicht erfüllen. Zudem fiel auch der Gewinn je Aktie deutlich niedriger als erwartet aus.

Im Detail verzeichnete die Konzernmutter der Billig-Shoppingplattform Temu im bis Ende September laufenden Quartal einen Umsatzanstieg um 44 Prozent auf 99,4 Milliarden Yuan (rund 13 Milliarden Euro) sowie ein Gewinnwachstum von 61 Prozent auf 25 Milliarden Yuan. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte derweil von 11,61 auf 18,59 Yuan. Problem dabei: Im Vergleich mit dem Vorquartal fiel das Wachstum deutlich niedriger aus: Im zweiten Quartal hatte PDD ein Umsatzwachstum von 86 Prozent erzielt und den Gewinn um 144 Prozent gesteigert. Auf eine Verlangsamung deutet auch hin, dass die Gebühren, die das Unternehmen für seine Zahlungsdienstleistungen erhebt, nach einem exponentiellen Wachstum in den beiden Vorjahren nur noch um vier Prozent auf 50 Milliarden Yuan gestiegen sind. 

Grund für das abflachende Wachstum ist der harte Wettbewerb: „Unser Umsatzwachstum hat sich im Vergleich zum Vorquartal angesichts des verschärften Wettbewerbs und der anhaltenden externen Herausforderungen weiter abgeschwächt", erklärte PDD-Finanzchef Jun Liu. Vor allem chinesische Konkurrenten wie Alibaba und TikTok Shop buhlen um die Gunst der Kunden, aber auch Amazon ist mit Prime immer noch mit von der Partie.

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Im Vorfeld hatte der Markt zudem mit deutlich höheren Kennziffern gerechnet. Beim Umsatz wurden 102,8 Milliarden Yuan veranschlagt, davon sollten 53 Milliarden Yuan aus Transaktionsdienstleistungen stammen. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie wurde mit 20,19 Yuan deutlich höher erwartet. Das PDD auch noch zum ersten Mal seit sieben Quartalen die Erwartungen beim bereinigten Betriebsergebnis verfehlte, kommt schwerwiegend hinzu. 

Von JPMorgen hieß es nach den Zahlen, dass die Ergebnisse weitere Fragen über das Wachstum von Temu und die vom Unternehmen angestrebten De-Monetarisierungsbemühungen aufwerfen. Cititgroup-Analystin Alicia Yap betonnte hingegen, dass die größte Diskrepanz zwischen den Ergebnissen und den Erwartungen bei den Umsatzkosten zu finden war, die schneller stiegen als das allgemeine Umsatzwachstum. 

Pinduoduo (WKN: A2JRK6)

Nach den Zahlen verliert die PDD-Aktie an der US-Börse zweistellig. Es bleibt abzuwarten, wo das Papier, das keine laufende Empfehlung ist, einen Boden findet. Ob der Black Friday automatisch eine Trendwende bringt, ist zudem sehr fraglich. Die schwache Verfassung der chinesischen Wirtschaft hat den Online-Händlern in diesem bereits das nach dem „Singles Day“ zweitwichtigste Shopping-Event „618“ im Juni vermiest.  

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