Der S&P 500 hat 2021 eine Gesamtrendite von 28 Prozent eingefahren. Viele Anleger sind nach dem starken Anstieg skeptisch und erwarten für 2022 eine Korrektur. Doch damit könnten sie sich irren, meint Keith Lerner. Der Börsenstratege hat herausgefunden: Nach einem solchen Top-Jahr blieben die Bullen oft am Ruder.
Lerner, Co-Chief Investment Officer bei Truist Advisory Services, hat sich die Entwicklung des S&P 500 seit 1950 angesehen. Ergebnis: Wenn der S&P 500 ein Plus von mindestens 25 Prozent erzielt hat, ging es in den allermeisten Fällen weiter nach oben.
Seit 1950 legte der S&P 500 17mal mehr als 25 Prozent zu. 14mal gab es auch im Folgejahr Gewinne, also in 82 Prozent der Fälle.
Zwei der drei Jahre, in denen die Kurse im Anschluss an eine Rally fielen, waren 1981 und 1990. In beiden Jahren begann eine Rezession. Auch das Verlustjahr 1961 war speziell: Laut Lerner belasteten sowohl ein Flash Crash als auch „schwindendes Anlegervertrauen“ die Aktienkurse.
Anfang 2022 deutet weder etwas auf eine Rezession noch auf nachlassendes Anlegervertrauen noch auf einen Flash Crash hin. Die anziehende Inflation dürfte den Aktienmärkten ebenfalls Auftrieb geben, da die Zahl der Aktionäre weiter steigen dürfte. Allerdings wird Stock-Picking noch wichtiger. Welche Aktien die Redaktion des AKTIONÄR für 2022 empfiehlt, lesen Sie in der neuen Ausgabe: jetzt im Zeitschriftenhandel oder hier als ePaper kaufen.