Letztendlich fast unbewegt: Nach ihrer Vortageserholung haben sich die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte knapp behauptet. Konjunktursorgen lasten insgesamt aber weiter auf der Stimmung. Der Dow Jones schloss mit einem knappen Minus von 0,15 Prozent bei 30.483 Punkten. Zum Handelsstart war der Index um 1,2 Prozent ins Minus abgerutscht, verbrachte aber die meiste Zeit in positivem Territorium.
Der S&P 500 sank letztlich um 0,13 Prozent auf 3.759 Zähler. Der Nasdaq 100 verlor 0,16 Prozent auf 11.527 Punkte.
Im Anlegerfokus standen aktuelle geldpolitische Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell. In seiner regelmäßigen Anhörung vor dem US-Senat bekräftigte Powell sein Engagement für die Eindämmung der Inflation. Die US-Wirtschaft sei sehr stark und könne eine straffere Geldpolitik verkraften, betonte der Präsident der Federal Reserve. Er verwies zudem darauf, dass die von den Finanzmärkten bereits eingepreisten Zinserhöhungen angemessen seien.
Marktteilnehmer bezweifeln allerdings, ob es der Fed gelingen wird, die Wirtschaft angesichts der schnellen Zinswende vor einem harten Absturz zu bewahren. Fallende Ölpreise spiegeln die Rezessionsängste aktuell wider. Die am Vortag hohen Kursgewinne von Ölkonzernen lösten sich bereits wieder auf.
Der Kurs von Coinbase sackte rund 10 Prozent ab. Die Aktie, die in Cathie Woods Ark-Fonds vertreten ist, verlor heute unter anderem, weil mit Binance ein Rivale im Kryptohandel seine Handelsgebühren in einigen Fällen streicht. Das japanische Finanzhaus Mizuho wies zudem darauf hin, dass der Kurs der Coinbase-Aktie inzwischen auch von Anstiegen bei Bitcoin und Co nicht mehr profitiere. Womöglich sei eine gewisse „Krypto-Müdigkeit“ bei Investoren festzustellen. Das Mizuho-Kursziel für Coinbase liegt bei 45 Dollar.
(mit Material von dpa-AFX)