Im Juni steht die nächste Anpassungsrunde der deutschen Auswahlindizes an. In der 1. Liga, dem DAX, könnte es nach Ansicht von Experten der Deutschen Bank einen Austausch geben. Ein heißer Kandidat für einen Aufstieg ist die Kranich-Aktie. Auch bei den potenziellen Absteigern legen sich die Indexexperten fest.
Bei einem fortgesetzt guten Lauf in den kommenden Tagen könnte die Lufthansa im Juni in den DAX zurückkehren. Nach einem Kursanstieg um rund 27 Prozent im bisherigen Jahresverlauf liege die Lufthansa in Sachen Streubesitz-Marktkapitalisierung derzeit auf Platz 34 und müsste damit bis Ende Mai nur noch einen Platz nach oben klettern für einen Aufstieg in die erste deutsche Börsenliga bereits im Juni, erklärten die Marktstrategen Carolin Raab und Maximilian Uleer von der Deutschen Bank in einer am Freitag vorliegenden Studie. Im Fall einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung sei das durchaus möglich. Absteigen in den MDax würde dann wohl der Autozulieferer Continental oder der Kunststoffkonzern Covestro.
Die Deutsche Börse wird die Indizes der DAX-Familie am 5. Juni überprüfen und etwaige Änderungen zum Montag, 19. Juni, umsetzen. Selbst wenn es die Lufthansa im Juni noch nicht in den Dax schaffen sollte, komme eine neue Chance im September, so die Experten der Deutschen Bank. So blickten die Aktienanalysten des Hauses weiter positiv auf die Kranich-Linie.
Die während der Corona-Pandemie arg gebeutelte und vom Staat gerettete Fluggesellschaft würde damit nach rund drei Jahren in den DAX zurückkehren. Den hatte sie im Juni 2020 nach fast genau 32 Jahren infolge des Kurssturzes zu Beginn der Corona-Krise verlassen müssen.
Nach der Kursverdopplung zwischen Oktober und März ist die Lufthansa-Aktie zwangsläufig in eine Konsolidierungsphase eingetreten. Sollte der Kranich aber wieder über zehn Euro fliegen, wäre das wahrscheinlich das Signal für eine neue Aufwärtswelle. Anleger setzen die Aktie auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.