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11.01.2024 Thomas Bergmann

Inflation steigt wieder – DAX und Co mit Verlusten

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Vor wenigen Minuten hat das Büro für Statistik des US-Arbeitsministeriums die Inflationsdaten für Dezember veröffentlicht. Es bestätigt sich, dass die Teuerung hartnäckig und von der Zielmarke von 2,0 Prozent noch ein weites Stück entfernt ist. Die Börsen reagieren mit Abschlägen auf die neuesten Daten.

Der Preisauftrieb in den USA ist wieder etwas stärker geworden. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent, nach plus 3,1 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten lediglich einen leichten Anstieg auf 3,2 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate ist mit ihren 3,9 Prozent auch etwas höher als erwartet und damit noch auf einem relativ hohen Niveau. Aus diesem Grund dürfte Fed-Präsident Jerome Powell den Anlegern weiterhin wenig Hoffnungen machen, bereits im ersten Quartal 2024 die Zinsen zu senken. Erst zur Jahresmitte 2024 dürfte die Inflation annähernd dem Fed-Inflationsziel von zwei Prozent entsprechen und damit Raum für Zinssenkungen schaffen.

Laut dem FedWatch Tool der CME (hier klicken) rechnet die Mehrheit der Marktteilnehmer dennoch mit einer Zinssenkung bei der Fed-Sitzung im März. Lag die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes um 25 Basispunkte vor den Inflationsdaten bei 66 Prozent, sind es jetzt xx Prozent.

Einer Senkung der Leitzinsen im Mai dürfte auch nach den Dezember-Daten nichts mehr im Weg stehen. Lag die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte vor den Daten noch bei 96 Prozent, sind es jetzt knapp 97 Prozent.

DAX (WKN: 846900)

An den Börsen kommen die Daten erst einmal nicht gut an. Der DAX beispielsweise fällt in einer ersten Reaktion um 70 Punkte auf 16.670. Der Euro notiert bei 1,0987 Dollar und damit beinahe auf dem Niveau wie vor der Bekanntgabe der Inflationsdaten. Der Goldpreis bewegt sich ebenfalls kaum verändert.

An den Rentenmärkten wirken sich die Daten ebenfalls etwas aus. Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds notiert wieder über 4,0 Prozent.

Die Inflationsdaten überraschen eher negativ. Es zeigt sich, dass die Teuerung nicht so einfach in Richtung Zielmarke zu bremsen ist. Offensichtlich haben sich aber die Anleger damit weitestgehend abgefunden. Einem neuen Test der Allzeithochs steht daher kaum etwas dagegen.

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