Der viel beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März deutlich stärker eingebrochen als erwartet. Die Unternehmen in Deutschland beurteilen vor allem die Erwartungen erheblich pessimistischer. Der DAX springt nach Veröffentlichung der Daten sogar kurz an, kann die Gewinne aber nicht verteidigen.
Der Gesamtindex ist demnach von 98,9 auf 90,8 Punkte gefallen. Die Ökonomen hatten im Schnitt mit einem wert von 94,5 gerechnet. Während die Firmen die aktuelle Lage etwas besser beurteilen als erwartet, fiel der Index für die Geschäftserwartungen verheerend aus. Der lag bei 85,1 Punkte, Analysten hatten mit 92,0 Punkten gerechnet.
"Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist eingebrochen", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen in Deutschland rechneten mit harten Zeiten. Das Geschäftsklima trübte sich in allen betrachteten Bereichen ein. Im verarbeitenden Gewerbe sei es so stark gefallen wie noch nie, erklärte das Ifo-Institut. "Die Stimmungseintrübung kommt angesichts der Kriegsfolgen nicht überraschend und hatte sich mit den schwächeren Umfragen der letzten Tage/Wochen bereits angekündigt", erklärte jedoch der Helaba-Experte Ralf Umlauf.
Trotz des schwachen Ifo-Index behauptet sich der DAX kurz danach im Plus. Offensichtlich haben die Anleger insgeheim mit einem solchen Einbruch gerechnet. Der deutsche Leitindex pendelt damit weiter in einer Range von 14.100 bis 14.550, was durchaus positiv zu beurteilen ist. Mehr dazu im Video.