In Deutschland sind um 10 Uhr die Ifo-Daten über den Ticker gelaufen – und wieder schlechter ausgefallen als erwartet. "Die Unternehmen bewerten ihr aktuelles Geschäft deutlich schlechter", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Und auch der Pessimismus in Bezug auf die kommenden Monate sei gewachsen. Eine Rezession scheint unausweichlich.
Das Ifo-Geschäftsklima fiel zum Vormonat um 4,3 Punkte auf 84,3 Zähler, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Es ist der niedrigste Stand seit Mai 2020. Analysten hatten mit einer Eintrübung gerechnet, allerdings nur auf 87,0 Punkte. Der Index für die Erwartungen sackte sogar auf 75,2 Punkte ab. "Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
An der Börse lösen die Ifo-Daten kaum eine Reaktion aus. Offensichtlich hatten viele Marktteilnehmer mit schlechteren Ergebnissen gerechnet. Der DAX bleibt damit stark angeschlagen, nachdem er am Freitag unter das Juli-Tief bei 12.390 gefallen war und so ein neues Verkaufssignal generiert hatte. Aus technischer Sicht droht ein Rücksetzer in Richtung 12.000, im schlimmsten Fall bis 11.450.
Die kurzfristigen Aussichten für den DAX sind nicht gut. Der Start einer technischen Gegenbewegung ist allerdings jederzeit möglich, vor allem dann, wenn schlechte Nachrichten nicht mehr zu einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung führen. Mehr Informationen zum DAX im Video.