Goldman Sachs hat den Anlegern zu Wochenbeginn glänzende Zahlen für das zweite Quartal präsentiert. Sowohl die Erträge als auch das Ergebnis lagen deutlich über den Erwartungen des Marktes. Dabei war die Handelssparte der entscheidende Erfolgsfaktor, der zudem die Schwächen im Investmentbanking überkompensieren konnte.
Goldman erwirtschaftete in den drei Monaten April, Mai und Juni einen Gewinn in Höhe von 7,73 Dollar je Aktie – das entspricht einem Rückgang von 48,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Die Konsensprognose der Analysten sah jedoch nur 6,97 Dollar vor. Auch die Erträge, die um 23 Prozent zurückgingen, fielen besser aus als gedacht: Statt der taxierten 10,88 Milliarden Dollar wies die US-Investmentbank 11,86 Milliarden Dollar aus.
Vor allem das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren lief mit einem Plus von 55 Prozent blendend und brachte 3,61 Milliarden Dollar ein – rund 700 Millionen mehr als erwartet. Dadurch konnten die Amerikaner die schwächelnde Investmentbanking-Sparte, in der die Erträge um 41 Prozent auf 2,14 Milliarden fielen, mehr als ausgleichen.
Und: Goldman erhöhte die vierteljährliche Dividende um 25 Prozent auf 2,50 Dollar pro Aktie für Aktionäre, die am 1. September eingetragen sind.
Die Goldman-Sachs-Aktie, die in diesem Jahr um rund 23 Prozent gefallen ist, gewinnt am Montag im vorbörslichen US-Handel mehr als vier Prozent.
Die Zahlen sind herausragend und machen Laune. Die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik rundet das überaus positive Bild. Mutige Anleger mit langfristigem Anlagehorizont bauen eine erste Position auf, da die US-Bank aufgrund ihres Geschäftsmodells weiterhin aussichtsreich erscheint. Wer bereits investiert ist, bleibt dabei.