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Die Worte von Jerome Powell sind noch nicht verklungen, da warnen einige Analysten davor, dass eine aggressivere Haltung der US-Notenbank in Bezug auf Zinserhöhungen zu Verwerfungen auf dem Aktienmarkt und auch bei anderen Vermögenswerten führen könnte. Ganz vorne dabei: Goldman Sachs.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell erschütterte diese Woche die Wall Street, als er bei verschiedenen Auftritten auf dem Capitol Hill sagte, er erwarte, dass die Zentralbank die Zinsen höher anheben werde als bisher angenommen. Heißere Inflationsdaten bedeuten, dass die Fed noch Arbeit vor sich hat, sagte Powell in seiner halbjährlichen Stellungnahme zur Geldpolitik.
Die Futures-Märkte haben schnell höhere Zinssätze eingepreist, und die Händler erwarten nun, dass die Fed bei ihrer Sitzung in weniger als zwei Wochen eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte beschließen wird. Obwohl Goldman der Meinung ist, dass die Fed eher eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte beschließen wird, macht das Unternehmen jetzt Platz für eine höhere Zinsentwicklung.
„Wenn die Fed die Zinserhöhung wieder beschleunigt und die Straffung der Geldpolitik wieder in den Vordergrund rückt, könnten die Renditen unserer Meinung nach weiter unter Aufwärtsdruck stehen, risikoreiche Anlagen könnten stärker abverkauft werden, Rohstoffe könnten ihren Rückgang fortsetzen und der Dollar könnte noch weiter steigen", so Jenny Grimberg, Ökonomin bei Goldman, in einer Kundenmitteilung.
Wenn die Fed hingegen der Ansicht ist, dass sie bei Viertelpunkt-Schritten bleiben kann, könnte dies eine "bescheidene Erleichterung" für Risikoanlagen bedeuten, schrieb Grimberg. Die Märkte haben auch den wahrscheinlichen Höchst- oder Endsatz auf eine Spanne von 5,5 bis 5,75 Prozent angehoben, und auch Goldman hat seine Prognose auf dieses Niveau verschoben. Der Oktober-Futures-Kontrakt für Fed Funds implizierte am Donnerstagmorgen einen Endsatz von 5,665 Prozent.
Der Aktienmarkt leidet unter der Ankündigung einer aggressiveren Zinspolitik. Die US-Indices sind nach anfänglichen Gewinnen wieder ins Minus gedreht. Jetzt warten alle Marktteilnehmer auf den Arbeitsmarktbericht am morgigen Freitag. Er dürfte für die Märkte und auch die Fed eine Schlüsselrolle bekommen.
