Am Mittwochabend war es soweit. Die US-Notenbank Fed hat die Protokolle ihrer Dezembersitzung veröffentlicht. Es ist geplant, dass die von der Fed gehaltenen Anleihen abgebaut werden sollen. Des Weiteren wird eine „frühere und schnellere Zinserhöhung“ nicht ausgeschlossen. Der Dow Jones dreht daraufhin in die Verlustzone.
Der Dow Jones ist am Mittwoch nach der Veröffentlichung der US-Notenbank-Protokolle in die Verlustzone gedreht. Noch anderthalb Stunden zuvor war es dem bekanntesten Aktienindex der USA gelungen, ein weiteres Rekordhoch zu erklimmen. Der Sprung über die Marke von 37.000 Punkten gelang allerdings noch nicht.
Wie es seitens der US-Notenbank (Fed) hieß, könnte eine Erstarkung der Wirtschaft und eine höhere Inflation zu früheren und schnelleren Zinserhöhungen als bisher erwartet führen. Zugleich plädierten einige Entscheidungsträger auch dafür, bald darauf mit dem Abschmelzen der Bilanzsumme zu beginnen.
Zwar legten sich die Beamten nicht fest, wann die Fed mit dem Abbau der von ihr gehaltenen Anleihen im Wert von fast 8,3 Billionen Dollar beginnen wird. Aussagen aus der Sitzung deuteten darauf hin, dass dieser Prozess jedoch schon im Jahr 2022 beginnen könnte, möglicherweise schon in den nächsten Monaten.
"Fast alle Teilnehmer waren sich einig, dass es wahrscheinlich angemessen wäre, den Bilanzabbau irgendwann nach der ersten Anhebung des Zielbereichs für den Leitzins einzuleiten", heißt es in der Zusammenfassung der Sitzung.
Die Erwartung steigender Zinsen spiegelt sich inzwischen bereits allgemein an den Börsen wider - und zwar dergestalt, dass eine verstärkte Umorientierung der Investoren weg von Wachstumswerten und hin zu Substanzwerten zu beobachten ist. Das war bereits ein wesentlicher Grund für den starken Jahresstart der Standardwerte gewesen. So hatte der Dow binnen zweier Handelstage 1,3 Prozent gewonnen, während die wachstumsträchtigen Tech-Aktien - gemessen an den Nasdaq-Indizes - per Saldo im Minus liegen.
(Mit Material von dpa-AFX)