Die Aussicht auf eine Einigung im US-Schuldenstreit hatte den Bitcoin zu Wochenbeginn gestützt, doch nach zwischenzeitlich fünf Tagen mit steigenden Kurse in Folge muss er zur Wochenmitte erneut Federn lassen. Das hat auch mit den jüngsten Aussagen eines hochrangigen Fed-Mitglieds hinsichtlich der künftigen Geldpolitik in den USA zu tun.
„Ich sehe nicht wirklich einen zwingenden Grund für eine Pause", sagte die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Financial Times. „Ich würde eher zwingende Argumente dafür sehen, die Zinssätze anzuheben und dann für eine Weile zu halten, bis die Unsicherheit über die Entwicklung der Wirtschaft abnimmt“, fügte Mester hinzu.
Ihre Unterstützung für eine weitere Zinserhöhung und die Haltung, die Zinsen längerfristig auf hohem Niveau zu halten, dürfte mit den höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten aus der Vorwoche zusammenhängen und bestätigen die jüngsten hawkishen Zinserwartungen in den USA.
Das FedWatch Tool des CME Group beziffert die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte beim nächsten Zinsentscheid am 14. Juni inzwischen auf rund 70 Prozent. Nach der letzten Zinsentscheidung waren viele Marktteilnehmer zunächst davon ausgegangen, dass die Fed nun erst einmal eine Pause einlegen wird.
Bitcoin auf Monatssicht im Minus
Hoffnungen auf eine Zinspause oder gar wieder sinkende Zinsen im weiteren Jahresverlauf hatten auch die zu Jahresbeginn gestartete Erholungsrally am Kryptomarkt genährt. Zuletzt hat diese jedoch spürbar an Fahrt verloren. Der Bitcoin etwa hat im Mai bislang rund sieben Prozent verloren und steht damit vor der ersten negativen Monatsperformance des Jahres 2023.
Nahezu im Gleichschritt mit dem schwächelnden Krypto-Gesamtmarkt verliert der Bitcoin am Mittwochnachmittag auf 24-Stunden-Sicht rund 2,5 Prozent. Er ringt nun erneut mit der Marke von 27.000 Dollar, nachdem er zu Wochenbeginn im Hoch bis auf 28.432 Dollar geklettert war und dabei an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie angeklopft hatte.
Makro-Faktoren sind derzeit die treibende Kraft hinter Bitcoin und Co. Die Kursschwankungen fallen angesichts dünner Handelsvolumen und Liquidität bisweilen deutlich aus. Langfristig orientierte Anleger brauchen vor diesem Hintergrund weiterhin viel Geduld und starke Nerven.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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