Nach einem vorsichtigen Handelsstart hat der DAX am Freitag im Tagesverlauf ins Plus gedreht. Vor der mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole klettert der Leitindex wieder über 15.700 Zähler. Zinssensible Werte wie Vonovia oder E.on zählen dabei zu den Top-Gewinnern.
Ab 16 Uhr wird Powell in Jackson Hole zur weiteren Geldpolitik der Fed Stellung nehmen. Die Kursentwicklung im Vorfeld zeigt, dass sich doch einige Anleger eine Bestätigung erhoffen, dass die Geldpolitik bereits straff genug ist und keine weiteren Maßnahmen zum Kampf gegen die Inflation benötigt werden.
Klar ist aber auch: Die Signale aus der Wirtschaft sind weiter uneindeutig. Die Inflation geht zwar zurück, liegt allerdings nach wie vor über dem angepeilten Ziel von zwei Prozent. Der heftige Rücksetzer an den US-Börsen am Donnerstag mit schnellen Gewinnmitnahmen nach den starken Nvidia-Zahlen hat untermauert, dass die Unsicherheit hoch bleibt.
Der DAX befindet sich deshalb auch weiter in seiner breiten Seitwärtsrange. Nach unten sollten Anleger die Tiefs bei 15.456 und 15.468 Zählern im Blick behalten, die tunlichst nicht unterschritten werden sollten. Auf dem Weg nach oben bleiben vor allem die Widerstände bei 15.900/16.000 Zählern im Fokus. Dazwischen verläuft zudem noch die 50-Tage-Linie – aktuell bei 15.958 Zählern.
Die Powell-Rede sollte für deutliche Kursbewegungen sorgen. Offen ist aber, ob es dem Notenbank-Chef gelingt, die Börsen tatsächlich nach oben zu treiben – Anleger sollten im Vorfeld deshalb abwarten und Pulver trocken halten.
Was bei den Einzelwerten im DAX am Freitag besonders wichtig ist und was Anleger zu Covestro, Daimler Truck, Deutsche Telekom, Infineon und Rheinmetall wissen müssen, erfahren Sie derweil im aktuellen DAX-Check von DER AKTIONÄR TV.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck, Deutsche Telekom.
Aktien der Infineon, Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.