Heute und morgen hält die Fed ihre turnusmäßige FOMC-Sitzung ab. Die meisten Ökonomen erwarten, dass die Notenbank früher als erwartet an der Zinsschraube drehen wird. Der DAX lässt sich vor der Fed-Entscheidung nicht aus der Reserve locken, Verkaufsdruck will aber auch nicht aufkommen.
Fed-Chef Jerome Powell wird aller Voraussicht ankündigen, das Tempo des Tapering zu beschleunigen. Die Wertpapierkaufprogramme dürften also schneller als ursprünglich prognostiziert beendet werden, wahrscheinlich schon im Frühjahr 2022.
Im Gefolge der Sitzung dürfte die US-Notenbank auch ihre neuen Wachstums- und Inflationsprognosen bekanntgeben. Letztere dürften nach oben korrigiert werden, genauso wie die Leitzinserwartungen der einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschusses, die sogenannten "Fed Dots". Der Markt rechnet mit je drei Zinserhöhungsschritten in den Jahren 2022 und 2023.
Der DAX hat sich in den letzten Handelstagen in einer Range zwischen 15.545 und 15.800 eingenistet. Vor der Entscheidung der Fed dürfte er wahrscheinlich nicht aus dieser Range ausbrechen. Bewegung in die Sache könnte hineinkommen, sollte Powell etwas sehr Überraschendes ankündigen, zum Beispiel ein späteres Beginnen des Tapering. Das würde wahrscheinlich einen positiven Effekt auf die Börsen haben.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Entscheidung, vor dem Fed-Entscheid keine Trading-Position zu eröffnen. Mehr dazu im "DAX-Check".