Der DAX hat auch am Freitag seine Vortagesgewinne minimal ausgebaut und im Handelsverlauf ein weiteres Rekordhoch erreicht. Mit einem Plus von 0,07 Prozent auf 16.094,07 Punkte verabschiedete sich der Leitindex aus dem Handel und hat auf Wochensicht um 0,25 Prozent zugelegt.
Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel gab am Freitag um 0,24 Prozent auf 35.869,05 Zähler nach. Europaweit legten die meisten Börsen zu.
„Der DAX glänzt mehr durch Stabilität und weniger durch Dynamik“, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets den zögerlichen Rekordlauf. Allerdings könne diese Stabilität vor dem Hintergrund des weiter dynamischen Infektionsgeschehens in Deutschland „gar nicht positiv genug gewertet werden“, fügte er hinzu.
Inflation bleibt Risikofaktor
Ein großes Thema bleibt derweil die steigende Inflation. Angesichts bestehender Unsicherheiten wollen sich die Anleger nur bedingt aus dem Fenster lehnen. Positiv kam dagegen an, dass die Produktion der Industrieunternehmen in der Eurozone im September nicht so stark wie befürchtet geschrumpft war.
Die Veröffentlichung weiterer Inflationsdaten, die über den Erwartungen liegen, könnten an Aktien- und Anleihemärkten jedoch erneut zu größeren Ausschlägen führen, sagte der Chefanlagestratege von UBS Global Wealth Management, Mark Haefele, in einer Studie. Noch aber sei das Thema nicht stark genug, die Aktienmarktrally zu beenden.
Beim Einkaufsverhalten der Menschen hinterlässt die hohe Inflation jedoch bereits Spuren. Der von der Uni Michigan erhobene US-Konsumklima-Index fiel im November auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Das schwindende Vertrauen spiegelt „eine eskalierende Inflationsrate und die wachsende Überzeugung der Verbraucher, dass noch keine wirksamen Maßnahmen entwickelt wurden, um den Schaden der Inflation zu verringern“, sagte Richard Curtin, Leiter der Umfrage.
Dessen ungeachtet verzeichnen die die US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 vor dem Wochenende weitere Kursgewinne.
Mit Material von dpa-AFX.