Der deutsche Aktienmarkt startete aufgrund der angespannten Finanzsituation in Europa zunächst mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche. Dank einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street konnte der DAX am Nachmittag aber einen Großteil seiner Verluste wieder wettmachen und schloss schließlich rund 0,2 Prozent schwächer bei 7.150 Punkten.
Frauenfußball soll Adidas beflügeln
Adidas-Chef Herbert Hainer verspricht sich von der Frauenfußball-WM in Deutschland (ab 26. Juni) einen kleinen Umsatzschub. Gegenüber der Nürnberger Zeitung sagte der Firmenlenker: 'Es besteht noch ein großer Unterschied zwischen einer Männer-WM und deren kommerzieller Nutzung und der Frauen-WM. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Adidas ist offizieller Sponsor der Frauen-Nationalmannschaft. Knapp ein Drittel der Erlöse generiert der Konzern durch Produkte für Frauen. 'Wir glauben, dass es gerade im Fashion- und Lifestyle-Bereich noch viel Potenzial für uns gibt. Der Markt ist riesengroß und wird natürlich noch stärker von Mädchen und Frauen beeinflusst', sagte Hainer.
BASF peilt Umsatz- und Ergebnissprung an
BASF zählt heute zu den größten Verlierern im DAX. Dabei blickt Vorstandsmitglied Michael Heinz im Interview mit der Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft optimistisch in die Zukunft. Heinz rechnet für 2011 weiterhin mit einem Anstieg der Umsätze und Ergebnisse: "Wir wollen den Umsatz und das Ergebnis im Vorjahresvergleich jeweils signifikant steigern". Auf die Frage, wie er die Geschäftsaussichten der BASF auf einer Skala von eins bis zehn bewerte, antwortete Heinz: "Wenn zehn große Sorgen bedeutet, steht der Pegel sicher unter fünf."
Empfehlung für Bayer
Der beratende Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Zulassung des Augenmedikaments VEGF Trap-Eye zur Anwendung bei feuchter altersbedingter Makula-Degeneration einstimmig empfohlen. Bei der Sitzung am Freitag hat das Gremium Sicherheit und Wirksamkeit des Mittels bestätigt. Die endgültige Entscheidung wird die US-Gesundheitsbehörde am 20. August treffen. Die Behörde ist nicht an das Votum des Ausschusses gebunden, folgt diesem aber meist.
Zwei Großaufträge für EADS-Tochter
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat in Frankreich 30 Maschinen des neuen Typs A320neo bestellt. Nimmt man den Listenpreis des Grundmodells als Basis, errechnet sich hieraus ein Bestellwert von umgerechnet 1,9 Milliarden Euro. Daneben orderte auch die Flugzeugleasing-Sparte des US-Konzerns General Electric Maschinen des gleichen Typs von Airbus. Die 60 Mittelstreckenmaschinen haben einen Listenpreis von 3,8 Milliarden Euro.
Gazprom will in E.on-Stromprojekte einsteigen
Der Energieriese Gazprom mischt immer kräftiger auf dem deutschen Energiemarkt mit. Nun steht der russische Konzern vor dem Einstieg in Stromprojekte bei E.on. 'Wir sprechen von neuen Stromkapazitäten, die in Deutschland gebaut werden sollen', sagte Gazprom-Chef Alexej Miller in St. Petersburg. E.on will vor dem Hintergrund des Atomausstiegs in Zukunft verstärkt auf Gas setzen. Hierfür sollen zehn bis zwölf mit Strom betriebene Gaswerke ans Netz gehen. Auch hier sei Gazprom zu gemeinsamen Projekten bereit, sagte Miller.
ElringKlinger peilt Turnaround an
Der Autozulieferer ElringKlinger sieht sich im Aufwind. Im kommenden Jahr möchte der Konzern demnach im operativen Geschäft wieder profitabel arbeiten. 'Wir wollen 2012 wieder in der von uns anvisierten Bandbreite von 16 bis 18 Prozent EBIT-Marge sein', sagte Finanzvorstand Stefan Wolf der Börsen-Zeitung. Im laufenden Jahr sei dies noch nicht möglich, weil die jüngsten Zukäufe noch nicht die nötige Profitabilität aufweisen. Bis 2012 soll die Rendite auch bei den Töchtern stimmen.
Steigende Nachfrage bei Payom Solar
Die Investitionszurückhaltung der Kunden dürfte nur von kurzer Dauer sein. So hat Payom Solar über die Tochtergesellschaft SD Solardach innerhalb kurzer Zeit rund zehn Megawatt an Leistung verkauft. 'Wir sehen in Deutschland zwar noch keinen neuen Solarboom, allerdings merken wir gerade im kleinteiligen Geschäft eine deutlich anziehende Nachfrage', erklärte Payom-Vorstand Daniel Grosch. Dabei handelt es sich teilweise noch um Handelsware, zum Großteil aber um kleine Projekte, bei denen Payom neben der klassischen Materiallieferung die einzelnen Handwerksbetriebe zusätzlich mit Ingenieursdienstleistungen.
MAN lehnt VW-Übernahmenangebot ab
Volkswagen bietet 95 Euro je MAN-Stammaktie. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung äußerte MAN-Chef Pachta-Reyhofen, dass der aktuelle Kurs noch nicht die potenziellen Synergien widerspiegelt, die durch eine engere Kooperation mit Scania und VW entstehen können. Außerdem werde 2011 ein Rekordjahr, das alle Prognosen übertrifft. Im Streit mit dem Staatsfonds IPIC aus Abu Dhabi um die ehemalige Tochter Ferrostaal bahne sich indes eine Lösung an. "Wir werden wieder konstruktive Gespräche führen. Mit der Situation kann niemand auf Dauer leben", so Pachta-Reyhofen.