Der deutsche Aktienmarkt hält sich am Mittwoch stabil. Gegen Mittag notiert der DAX knapp über dem Marke von 7.700 Punkten (plus 0,1 Prozent). Beflügelnd wirken sich neben den positiven Quartalszahlen von Alcoa auch die guten Vorgaben aus Übersee sowie Asien aus. Dort schlossen die wichtigsten Indizes im Plus. Im Tagesverlauf stehen BIP-Zahlen aus der Eurozone und die Produktionsdaten aus dem produzierenden Gewerbe in Deutschland auf der Agenda.
Daimler peilt neuen Rekord an
Der Stuttgarter Autobauer Daimler rechnet damit, seinen Mercedes-Benz-Absatz in den USA im laufenden Jahr auf eine Rekordzahl steigern zu können. Nachdem die Nachfrage nach den Fahrzeugen in China zuletzt deutlich zurückgegangen sei, seien die USA wieder einer der zentralen Wachstumsmärkte. Die USA ist der größte Einzelmarkt für Mercedes-Benz.
Neuer Auftrag für EADS-Tochter
Der Flugzeugbauer Airbus und Middle East Airlines haben einen Großauftrag über zehn Mittelstreckenflieger festgezurrt. Das libanesische Unternehmen habe die im vergangenen Juli angekündigte Bestellung über je fünf Maschinen der Typen A320neo und A321neo jetzt unterzeichnet, teilte die EADS-Tochter Airbus am Mittwoch in Toulouse mit. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von gut einer Milliarde US-Dollar (rund 800 Mio Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich.
Telekom gründet Partnerschaft
Laut Financial Times planen die größten europäischen Telekomkonzerne den Aufbau eines gemeinsamen europäischen Netzwerks, um sich die Infrastruktur länderübergreifend zu teilen. Darüber sei bei einem privaten Treffen zwischen dem EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia und den Chefs der größten Telekomunternehmen gesprochen worden. Die Konzerne versprechen sich hiervon Kostensenkungen.
Evotec kooperiert mit Elite-Uni Yale
Evotec schließt eine strategische Partnerschaft mit der Yale University. Im Rahmen der Allianz werden Evotecs moderne Technologien und Kompetenzen in der Wirkstoffforschung mit der Wissenschaft der Yale University vereint, um innovative Behandlungsansätze für Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf zu verfolgen. Analyst Volker Braun von der Commerzbank spricht von einem erstklassigen Partner für wissenschaftliche Wirkstoffforschung.
Gute Aussichten für Gildemeister
Die Zeitung Nikkei berichtet, dass der japanische Partner des Anlagenbauers Gildemeister, Mori Seiki, DMU-50-Maschinen in diesem Jahr in Japan herstellen, um Frachtkosten zu sparen. Es werde erwartet, dass sich die Aufträge in Japan für Gildemeister-Produkte in einigen Jahren verdoppelten. Das Ziel für das laufende Geschäftsjahr liege bei 250 Maschinen.
VW will nicht mit Daimler kooperieren
Der Zusammenarbeit von VW und Daimler im Segment großer Transporter droht das Aus. Volkswagen wolle sein Modell VW-Crafter künftig alleine planen und bauen, berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Demnach dringe VW-Patriarch Ferdinand Piëch auf ein Ende der 2002 geschlossenen Partnerschaft für Entwicklung und Herstellung. Unternehmenskreise bestätigten der Nachrichtenagentur dpa Überlegungen zum Alleingang bei VW. Der VW-Crafter wird mit dem Mercedes-Sprinter in den Daimler-Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde produziert.
Eigentümer gibt Mehrheit bei Zapf ab
Der angeschlagene oberfränkische Puppenhersteller Zapf Creation gehört nicht mehr mehrheitlich dem US-Unternehmer Isaac Larian. Das Unternehmen aus Rödental bei Coburg bestätigte am Mittwoch einen Bericht von capital.de. Die Gründe für Larians Entscheidung blieben unklar. Eine Firmensprecherin in Rödental erklärte, es lägen keine weiteren Informationen vor. Larian ist Chef des amerikanischen Spielwarenherstellers MGA; über Stiftungen hielt er seit 2006 die Mehrheit bei Zapf. Er verringerte nun seinen Anteil an Zapf auf einen Wert zwischen 25 und 50 Prozent. Zapf kämpft schon seit Jahren mit Schwierigkeiten. Im ersten Halbjahr 2012 hatte Zapf einen Umsatz von 12,5 Millionen Euro erzielt, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 waren es noch 14,4 Millionen Euro gewesen. Das auf Spiel- und Funktionspuppen wie Baby Born spezialisierte Unternehmen registrierte ein Minus von knapp 4,3 Millionen Euro.