Der DAX blickt bislang auf einen starken Start in das neue Börsenjahr 2023 zurück. Am Donnerstag schnauft der deutsche Leitindex knapp unterhalb der 14.500-Punkte-Marke aber erstmals durch. Nachdem der nachlassende Inflationsdruck zuletzt für Rückenwind gesorgt hatte, dämpfte das Fed-Protokoll am Mittwochabend die Hoffnung auf sinkende Zinsen etwas.
Das Protokoll der US-Notenbank zeigte, dass noch eine lange Phase der restriktiven Zins- und Geldmarktpolitik auf die Anleger zukomme. Große Überraschungen gab es dabei allerdings nicht – die Wall Street reagierte trotz kurzfristiger Ausschläge auch kaum. Wichtiger werden die weiteren Daten zu Arbeitsmarkt und Inflation in den kommenden Tagen und Wochen. Erst am 1. Februar findet dann die nächste Zinsentscheidung der Fed statt.
Bemerkbar macht sich beim DAX auch der nachlassende Kaufdruck. Nach dem starken Handelsstart hatte sich gerade angesichts der nach den Feiertagen traditionell dünnen Börsenumsätze bemerkbar gemacht, dass Investoren zugriffen, die nach den Gewinnen zum Jahresauftakt nicht an der Seitenlinie bleiben wollten. Nun kommt die Verschnaufpause auf dem höheren Niveau nicht überraschend und ist auch durchaus gesund.
Erst in der kommenden Woche dürften die Umsätze wieder deutlich anziehen. Zudem geht dann bereits die Berichtssaison in den USA wieder los. Dann wird sich zeigen, ob der starke Jahresstart nachhaltig ist. Dass der Trend in die richtige Richtung zeigt, ist aber durchaus positiv zu werten.