Der deutsche Aktienmarkt tendiert auch am Donnerstag freundlich. Gegen Mittag notiert der DAX rund 0,5 Prozent fester bei 6.708 Punkten. Beflügelnd wirken sich vor allem die guten Vorgaben aus den USA aus, wo der Dow Jones mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 12.805 Punkten aus dem Handel ging. Der Nasdaq Composite gewann 0,8 Prozent bei 3.016 Zählern. In den Fokus rücken heute erneut Anleiheaktivitäten in Europa (siehe unten). Im Tagesverlauf könnten die Daten zum US-Arbeitsmarkt sowie zur Handelsbilanz neue Impulse liefern.
Bayer CropScience kooperiert mit KWS Saat
Die Bayer-Agrarsparte CropScience und das Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat werden in Zukunft bei der Entwicklung und Vermarktung von Zuckerrüben, die gegen bestimmte Unkrautbekämpfungsmittel resistent sind, zusammenarbeiten. Das neue Systems soll den Landwirten die Arbeit erleichter und "in einigen Jahren" zur Verfügung stehen.
Commerzbank will Grundkapital erhöhen
Die Aktionäre der Commerzbank sollen auf der Hauptversammlung am 23. Mai einer Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 2,46 Milliarden Euro zustimmen. Das Institut könnte mit diesem Schritt Stille Einlagen der Bundesregierung und der Allianz zurückführen und in Kernkapital wandeln. Derzeit hält die Bundesregierung noch eine Stille Einlage im Volumen von 1,75 Milliarden Euro und einen Anteil von 25 Prozent plus einer Aktie, während die Allianz eine Stille Einlage im Wert von rund 750 Millionen Euro besitzt.
Deutsche Bank sichert sich Einfluss bei Daimler
Die Deutsche Bank hat sich über Optionsgeschäfte Zugriff auf knapp 18 Prozent des Kapitals von Daimler gesichert. Der deutsche Bankenprimus hält einer Pflichtmitteilung Zufolge 3,55 Prozent der Stimmrechte am Autobauer. Über Optionen und Swaps käme die Deutsche Bank auf zusätzliche 14,43 Prozent der Anteile.
Gerresheimer erhöht Umsatzprognose
Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat im ersten Quartal seinen Umsatz um 13,6 Prozent auf 269 Millionen Euro gesteigert. Gleichzeitig zog das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) um 6,2 Prozent auf 44,3 Millionen Euro an. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 11,7 Millionen Euro 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Jahressicht gehen die Düsseldorfer von einem währungsbereinigten Umsatzplus von sieben bis acht Prozent aus. Ursprünglich lagen die Prognose bei einem Zuwachs von fünf bis sechs Prozent.
Italien-Anleihen mäßig gefragt
Die italienische Regierung sammelte in vier Anleiheauktionen 4,88 Milliarden Euro ein. Die erhoffte Obergrenze von fünf Milliarden Euro wurde somit knapp verfehlt. Bei der Anleihe mit einer Fälligkeit in elf Jahren wurden 918 Millionen Euro erlöst. Die Anleihe mit Laufzeit bis 2023 war 1,75-fach überzeichnet. Der durchschnittliche Zins betrug 5,57 Prozent und liegt damit etwas über den Renditen für richtungweisende zehnjährige Anleihen am Sekundärmarkt.