Coinbase hatte im Mai mit schwachen Zahlen für Unmut bei den Anlegern gesorgt (Der AKTIONÄR berichtete). Das hatte keine geringere als Cathie Woods veranlasst, um Papiere der größten US-Kryptobörse für rund 30 Millionen Dollar nachzukaufen, was den Kurs in der Folge stützte. Nun zieht allerdings die Bitcoin-Talfahrt auch Coinbase ordentlich in die Tiefe.
Laut CoinDesk-Daten wird Bitcoin derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2020 gehandelt, nämlich unter 24.000 Dollar. Seit Beginn des Wochenendes sind damit mehr als 200 Milliarden Dollar aus dem Krypto-Gesamtmarkt verschwunden.
Ein Erklärungsansatz: Der Krypto-Kreditgeber Celsius könnte für den Preisverfall der digitalen Währung mitverantwortlich sein. Das US-Unternehmen sagte am Montag, dass es alle Abhebungen, Swaps und Übertragungen zwischen Konten aufgrund der "extremen Marktbedingungen" aussetze, wie CBNC berichtete. Auch Binance pausierte am Montag vorübergehend die Bitcoin-Abhebungen, sagte aber, dass die Entscheidung auf eine "festgefahrene Transaktion zurückzuführen sei, die einen Rückstau verursacht".
Die Aktie des Kryptobörsenbetreibers Coinbase, die am Montag zu US-Handelsbeginn um rund 20 Prozent verliert, ist seit Jahresbeginn um 76 Prozent gefallen.
Das sieht derzeit alles andere als gut aus. Investoren sollten auf keinen Fall in den "Cathie-Wood-Modus" wechseln und damit in ein fallendes Messer greifen: Im derzeitigen Markt hat die US-Investorin mit ihrer Strategie, bereits ordentlich Geld - zumindest im Sinne von Buchverlusten - verbrannt. Der Markt mag auf lange Sicht sicherlich wieder drehen – aber derzeit sollten sich Anleger bei Coinbase und Co besser in Geduld üben.