Die Aktienmärkte in den USA haben sich vom Corona-Schock sehr gut erholt. Die Technologiebörse Nasdaq liegt auf Sicht seit Jahresbeginn bereits wieder im Plus, der breiter gefasste S&P 500 nur noch ein paar Prozentpunkte hinten. Mittlerweile notieren sogar mehr als 90 Prozent der Aktien aus dem S&P 500 über ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Dieses Phänomen ist in der Vergangenheit sehr selten aufgetreten und bedeutet normalerweise, dass der Markt stark überkauft ist. Doch eine Statistik besagt, dass dies nicht das Ende der Rallye bedeuten muss – im Gegenteil.
Seit 2003 gab es diese Situation bislang elfmal. Doch anders als erwartet, wird damit kein Hochpunkt markiert, dem massive Kursverluste folgen. Im Schnitt standen einen Monat später die Kurse 1,6 Prozent höher, wobei in acht der elf Fälle ein positiver Return erzielt wurde. Laut Statistik sah es jeweils sechs Monate später noch besser aus. Das durchschnittliche Plus lag bei 8,8 Prozent, nur zweimal gab es Kursverluste zu beklagen.
Unglaublich, aber wahr: Zwölf Monate später notierte der S&P 500 im Schnitt 15,9 Prozent höher – und das bei einer Erfolgsquote von 90,9 Prozent! Für den Index würde dies einen Anstieg auf rund 3.500 und damit ein neues Rekordhoch bedeuten.
Das Comeback an den Börsen hat viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Neben denen, die auf den Zug aufspringen müssen, weil sie unterinvestiert sind, sind es vor allem die Investoren, die auf positive Meldungen setzen, die die Märkte nach oben treiben. Und die Statistik besagt, dass es noch weiter nach oben gehen kann.