Auf die tags zuvor deutlichen Gewinne an den US-Börsen sind heute Verluste gefolgt. Erneut fielen die Konjunkturdaten überwiegend stark aus, was das Risiko einer weiteren Zinsanhebung durch die US-Notenbank erhöhen könnte. Die Daten werden derzeit wegen der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch besonders beachtet.
Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,33 Prozent auf 34.792,38 Punkte nach und steuert damit auf ein Wochenplus von 0,6 Prozent zu. Der marktbreite S&P 500 verlor vor dem Wochenende 0,67 Prozent auf 4.475,00 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,17 Prozent auf 15.292,15 Punkte abwärts, was nur einen sehr knappen Wochengewinn bedeuten würde.
Nicht nur die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hellte sich im September deutlicher als erwartet auf. Im August steigerte außerdem die Industrie in den gesamten USA ihre Aktivität stärker als prognostiziert. Allerdings war dies vor allem dem Bergbau und den Versorgern zu verdanken, während die Warenherstellung im verarbeitenden Gewerbe nur geringfügig wuchs. Deutlich sanken auch die Importpreise. Etwas schwächer als erwartet legte indes das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im September zu.
Unter den Einzelwerten standen einige aus dem Technologiesektor im Fokus. Das Papier des Börsenneulings und Chipdesigners Arm konnte seinen gemessen am Ausgabepreis knapp 25-prozentigen Kurssprung vom Vortag nur kurz ausbauen. Nachdem es bis auf 69 US-Dollar hochging, setzten Verkäufe ein. Zuletzt verlor das Papier 1,2 Prozent.
Auch das Kursplus der Oracle-Aktie zum Handelsstart bröckelte rasch wieder ab. Zuletzt zeigte sich der Anteilsschein nur noch minimal im Plus. Die Bank HSBC nahm die Bewertung von Oracle mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 144 Dollar je Aktie auf und lobte die starke Nachfrage nach Angeboten des Softwarekonzerns in den Bereichen Cloud und digitaler Wandel. Zudem sei das Thema Künstliche Intelligenz eine künftige Wachstumschance, auch wenn noch unklar sei, ab wann.
Für die Aktie des Konkurrenten Adobe ging es nach dem am Vorabend veröffentlichten Quartalsbericht und einem seit Jahresbeginn starkem Lauf um 4,4 Prozent abwärts. Die Quartalszahlen kamen zwar gut an, doch der Umsatzausblick auf das laufende Quartal enttäuschte. Viele Investoren hatten auf einen Überraschungsschub durch das Thema Künstliche Intelligenz gehofft. In der Folge litten auch die Aktien von Salesforce oder Intel , die jeweils etwas mehr als 1,6 Prozent einbüßten.
Die Aktie von Lennar gab um 3,2 Prozent nach. Der Baukonzern hatte ebenfalls nachbörslich über sein abgelaufenes Jahresviertel berichtet. Dabei enttäuschte er sowohl mit seinem Gewinn als auch dem Umsatz im dritten Geschäftsquartal.