Während sich beim Bitcoin-Kurs über das Wochenende wenig getan hat, gab es dennoch einige spannende Neuigkeiten. Unter anderem haben Amazon-Aktionäre einen Antrag eingereicht, der den E-Commerce-Riesen dazu auffordert, einen Teil seines Vermögens in Bitcoin zu investieren. Damit folgen die Aktionäre dem Beispiel der Microsoft-Investoren vor rund einem Monat (DER AKTIONÄR berichtete). Doch wie realistisch ist ein Einstieg des Tech-Giganten?
The National Center for Public Policy Research has submitted the attached shareholder proposal to https://t.co/Lve7Kg1nVI, Inc. for consideration at the 2025 annual shareholder meeting.
— Tim Kotzman (@TimKotzman) December 8, 2024
Shareholders request that the Board assess adding #Bitcoin to the Company’s Treasury pic.twitter.com/lsgHC0aGrt
Der Antrag der Amazon-Aktionäre kritisiert den Verbraucherpreisindex (CPI) als unzureichendes Maß für die tatsächliche Inflation. Während der CPI die Inflation auf 4,95 Prozent beziffert, vermuten die Antragsteller, dass die tatsächliche Inflationsrate doppelt so hoch sein könnte.
Diese angeblich unterschätzte Inflation stellt ein hohes Risiko für Amazons Barreserven und kurzfristige Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 88 Milliarden Dollar dar. Um den Wert der Aktionäre zu schützen, argumentieren die Antragsteller, dass Bitcoin eine sinnvolle Absicherung gegen die Geldentwertung bieten könnte.
„Obwohl Bitcoin derzeit ein volatiler Vermögenswert ist - wie es auch die Amazon-Aktie zeitweise in ihrer Geschichte war - haben Unternehmen die Verantwortung, den Shareholder Value sowohl kurz- als auch langfristig zu maximieren. Die Diversifizierung der Bilanz durch die Aufnahme von Bitcoin löst dieses Problem, ohne zu viel Volatilität in Kauf zu nehmen“, heißt es in einem Aktionärsantrag, der vom konservativen Think Tank National Center for Public Policy Research (NCPPR) veröffentlicht wurde. „Zumindest sollte Amazon die Vorteile abwägen, einige, wenn auch nur fünf Prozent, seines Vermögens in Bitcoin zu halten“, heißt es in dem Antrag weiter. Die Abstimmung soll auf der Jahreshauptversammlung 2025 erfolgen.
Bitcoin schlägt sie alle
Die Argumente der Aktionäre werden durch die außergewöhnliche Performance von Bitcoin untermauert. Mit einem Wertzuwachs von rund 134 Prozent in diesem Jahr hat Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke überschritten und klassische Anlageklassen wie Gold und den S&P 500 deutlich hinter sich gelassen.
Unternehmen wie MicroStrategy, die frühzeitig auf Bitcoin gesetzt haben, konnten bisher enorm profitieren: Ihr Aktienkurs stieg um mehr als 500 Prozent, während der Kurs von Amazon im gleichen Zeitraum „nur“ um 49 Prozent zulegte.
Bereits im vergangenen Monat hatten Microsoft-Aktionäre einen ähnlichen Antrag eingereicht, in dem sie den Tech-Konzern aufforderten, Bitcoin in seine Bilanz aufzunehmen. Obwohl Microsoft bisher eine klare Position gegen diesen Antrag eingenommen hat, bleibt die Abstimmung am 10. Dezember ein spannender Moment.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Amazon in Bitcoin investiert, derzeit gering erscheint, bleibt die Entwicklung spannend. Die steigende Akzeptanz von Bitcoin und die herausragende Performance könnten langfristig den Druck auf Unternehmen erhöhen, ihre Strategien anzupassen. Insbesondere Tech-Giganten wie Amazon, die stets an der Spitze der Innovation stehen, könnten sich gezwungen sehen, auf den Zug aufzuspringen. Investierte Anleger bleiben deshalb an Bord.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.