Nachdem bereits am gestrigen Montag der Bitcoin-Kurs die 100.000-Dollar-Marke zurückerobern konnte (DER AKTIONÄR berichtete), gibt ein neuer Bericht von JPMorgan zusätzlichen Anlass zur Freude. Demnach werden Bitcoin, aber auch Gold, zunehmend als unverzichtbare Bausteine im Portfolio angesehen. Doch warum ist das so?
Der am 3. Januar veröffentlichte Bericht betont, dass Anleger zunehmend auf Bitcoin und Gold setzen, um sich gegen wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten abzusichern. Der sogenannte „Debasement Trade“, also die Hinwendung zu Vermögenswerten wie Bitcoin und Gold, die gegen Inflation und Geldentwertung resistent sind, gewinnt laut JPMorgan an Bedeutung.
Gold und Bitcoin „scheinen strukturell wichtigere Komponenten in den Portfolios von Anlegern zu werden“, da diese zunehmend versuchen, sich gegen geopolitische Risiken und Inflation abzusichern, sagte die Bank und verwies auf „Rekord-Kapitalzuflüsse in die Kryptomärkte im Jahr 2024“.
Die Nachfrage nach Bitcoin und Gold dürfte durch eine Vielzahl von Faktoren angeheizt werden: von geopolitischer Instabilität über Unsicherheiten hinsichtlich der Inflationsentwicklung bis hin zu Befürchtungen über eine mögliche „Schuldenentwertung“ durch hohe Staatsdefizite. Vor allem in den USA wächst die Sorge, dass „alle Wege in die Inflation führen“, wie der bekannte Investmentmanager Paul Tudor Jones kürzlich betonte. Er setzt daher auf eine Kombination aus Rohstoffen und Bitcoin.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das steigende Open Interest bei Bitcoin-Futures. Bereits im Oktober 2024 führte JPMorgan diesen Indikator als Beweis dafür an, dass Anleger Bitcoin und Gold als vergleichbare Vermögenswerte betrachten. Daten von CoinGlass zeigen, dass das Open Interest für BTC-Futures im Jahr 2024 von 18 Milliarden Dollar im Januar auf über 55 Milliarden Dollar im Dezember gestiegen ist.
Open Interest beschreibt die Anzahl der offenen Kontrakte auf Futures- oder Optionsmärkten. Ein Anstieg des Open Interest signalisiert, dass mehr Anleger aktiv Positionen eingehen. Im Falle von Bitcoin-Futures dürfte dies als Indikator für eine steigende Marktaktivität und eine zunehmende Akzeptanz von Bitcoin bei institutionellen Investoren gelten.
Bitcoin und Gold etablieren sich als wesentliche Elemente in modernen Anlageportfolios. Angetrieben von geopolitischen Unsicherheiten, Inflationsängsten und wachsendem institutionellen Interesse dürfte dieser Trend anhalten. Investierte Anleger bleiben daher weiter an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.